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Produkt- und Gesellschaftsinformationen Finanzierungen & Bausparen (KW 03/2021)

Mietpreise steigen trotz Corona – vor allem in den Metropolen

Die Angebotsmieten (also bei Neuvermietung) für Wohnungen sind 2020 trotz SARS-CoV-2/COVID-19-Krise in den meisten deutschen Großstädten weiter gestiegen. Dies zeigt der Vorjahresvergleich des Immobilienmaklerportals Immowelt. Die Studie umfasst 80 Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern.
So haben in 67 der 80 untersuchten Großstädte die Quadratmeterpreise von Wohnungen mit 40 bis 120 Quadratmetern weiter angezogen. In München erhöhte sich der Quadratmeterpreis um zwei Prozent auf 18,60 Euro im Durchschnitt. In Köln und Düsseldorf stieg das Preisniveau bei Neuvermietung jeweils um sechs Prozent auf 11,50 Euro (Köln) und 11,- Euro (Düsseldorf), in Hamburg und Stuttgart um jeweils drei Prozent auf 12,10 Euro (Hamburg) und 13,60 Euro (Stuttgart), in Frankfurt am Main um fünf Prozent auf 14,60 Euro. In Berlin (mit Mietdeckelung) werden die Mietwohnungen für 12,50 Euro pro Quadratmeter angeboten.

Ansturm auf Eigentum trotz rückläufiger Renditen – Kaufpreise steigen stärker als Mieten

Die Nachfrage von Investoren am deutschen Mietwohnungsmarkt steigt, dadurch steigen die Preise und die Mietrenditen vermindern sich. Es gibt jedoch immer weniger Kaufinteressenten, die es sich leisten können. Auf diese zum Teil widersprüchlichen Entwicklungen muss sich der Wohnungsmarkt 2021 laut den Researchern der Deutschen Bank (DB) gefasst machen.

Die SARS-CoV-2/COVID-19-Krise verschärft noch mal den weltweiten Mangel an lukrativen Kapitalanlagen. Dadurch gerät der deutsche Wohnungsmarkt noch stärker ins Visier der Investoren. Das wird die Mietrenditen weiter dämpfen, sagen die Researcher der Deutschen Bank für 2021 voraus. Die Preise für Bestandsobjekte erhöhten sich im Jahr 2020 um fast 6%, die durchschnittliche Mietrendite hingegen nur um 4,3%. Der Trend wird sich 2021 gemäß DB Research fortsetzen.

Insgesamt waren die Mietrenditen in 113 der 126 untersuchten Städte rückläufig (Zahlenbasis: www.bulwiengesa.de). Die Wiedervermietungsmieten in den untersuchten 126 Städten legten um rund 2% gegenüber dem Vorjahr zu. Damit erhöhten sie sich deutlich kräftiger als der Verbraucherpreisindex und die Mietinflation (0,5% und 1,4%), so DB Research.

DB Research erwartet auch in Folge der Homeoffice-Erfahrung ein Nachfrageplus bei den Endkunden. Hier aber könnte das Thema Erschwinglichkeit, also die Relation von Einkommen und Preisentwicklung, etwas dämpfend wirken. DB geht von einer sinkenden Erschwinglichkeit im Jahr 2021 aus wegen „seitwärts laufender Hypothekenzinsen, schwacher Einkommensentwicklung, aber vermutlich weiter steigender Hauspreise“. Was die Konjunktur insgesamt anbelangt, ist DB Research allerdings überaus optimistisch: „Wir erwarten nach dem historischen Einbruch des Bruttoinlandprodukts um 5,4% im Jahr 2020 ein Plus von 4,5% im Jahr 2021.“

EU-Bankenbehörde gewährt Banken bei Krediten Erleichterung

Aufgrund der zweiten SARS-CoV-2/COVID-19-Pandemiewelle lockert die EBA (European Banking Authority) seit Dezember 2020 ihre Regeln für Darlehens-Rückzahlungen. Nun müssen Banken bei Verzug nicht direkt Rückstellung bilden, ein Zahlungsaufschub soll insgesamt für bis zu neun Monate gelten.
Als nach den ersten Lockdown-Maßnahmen im März Geschäfte schlossen, hatten Banken damit begonnen, Zahlungsaufschübe für Firmenkredite, Grundschulden und andere Darlehen zu gewähren. Bis Juni hatten Kredite im Gesamtvolumen von 871 Milliarden Euro von den Aufschüben profitiert.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/rueckstellungen-eu-bankenbehoerde-gewaehrt-banken-bei-krediten-erleichterung/26680758.html

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