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Produkt- und Gesellschaftsinformationen
Finanzierungen & Bausparen (KW 38/2021)

Praxis-Tipp: Schufa-Selbstauskunft einholen

Bitten Sie Ihren Baufinanzierungs-Interessenten (m/w/d) so früh wie möglich darum, dass er eine Schufa-Selbstauskunft einholt und Ihnen zeigt, bevor die Bank da anfragt.
Zum einen kann er dann feststellen, ob die die Einträge korrekt sind und ggf. Korrektur oder Löschung verlangen, zum anderen können Sie diese dann mit dem Haushaltsplan abgleichen und darauf achten, dass der Kunde seine Selbstauskunft korrekt und vollständig ausfüllt.
Wir raten zur kostenlosen Selbstauskunft, abzurufen unter www. schufa.de, Informationen für Privatpersonen, unterster Punkt, rechtes Angebot wählen: „Datenkopie (nach Art. 15 SG-GVO)“ und dann rechts (erneut „Datenkopie [nach Art. 15 SG-GVO])“.
Die SCHUFA – Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung – ist eine private Gesellschaft, die Daten von ca. 68 Millionen in Deutschland lebenden Personen gespeichert hat. Diese Daten werden von den Schufa-Vertragspartnern (Banken, Sparkassen, Versicherungsgesellschaften, Bausparkassen, etc.) eingespeist und abgerufen zum dem gegenseitigen Schutz vor Zahlungsausfällen. Bei der Kreditwürdigkeitsprüfung wird vom kreditgebenden Institut grundsätzlich immer eine Schufa-Anfrage gestellt.

Die Corona-Krise trägt zu stark steigende Immobilienpreisen bei

Wie aus einer aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung und einer Untersuchung von Immobilienökonomen der Universität Regensburg hervorgeht, hat die SARS-CoV-2/COVID-19-Krise zu zusätzlichen 
Preissteigerungen der Angebotspreisen von 0,7 Prozentpunkten bei Eigentumswohnungen und 1,1% bei Ein- und Zweifamilienhäusern geführt, jeweils im bundesdeutschen Durchschnitt.
Insgesamt haben demnach die Angebotspreise für Eigentumswohnungen zwischen dem 1. Quartal 2020 und dem 2. Quartal 2021 um durchschnittlich 17 Prozent und für Einfamilienhäuser um 15,6 Prozent zugelegt.

Kompletter Artikel: https://www.t-online.de/finanzen/immobilien-wohnen/immobilienmarkt/id_90802108/tid_amp/corona-krise-sorgt-fuer-stark-steigende-immobilienpreise.html

Berlin kauft 14.750 Wohnungen von Vonovia und Deutsche Wohnen und die Wähler stimmen für deren Enteignung

Drei Berliner landeseigene Gesellschaften kaufen von Vonovia SE (einem EURO STOXX 50-Konzern) und Deutsche Wohnen SE (einem DAX-Konzern, der von Vonovia übernommen werden soll, was bisher gescheitert ist) 14.750 Wohnungen und 450 Gewerbeeinheiten zum Preis von 2,46 Milliarden Euro. Das wurde am 17.09. bekannt, neun Tage vor der Wahl zum 19. Berliner Abgeordnetenhaus und zu den Berliner Bezirksverordnetenversammlungen sowie der Bundestagswahl.

Brisant: An dem Tag fand auch der Volksentscheid zur Enteignung von Wohnungsbaugesellschaften statt mit folgendem Ergebnis, was allerdings nicht bindend ist: 56,4 % „Ja“, 39% „Nein“. Damit ist der Berliner Senat laut Beschlusstext nun aufgefordert, alle Maßnahmen einzuleiten, die zur Überführung von Immobilien in Gemeineigentum erforderlich sind, und dazu ein Gesetz zu erarbeiten. Wie gesagt, ist der Senat jedoch nicht verpflichtet, ein entsprechendes Gesetz auszuarbeiten; man darf gespannt sein, wie eine neu konstituierte Berliner Regierung damit umgehen wird. Sollte ein solches Vergesellschaftungsgesetz kommen, wird es sicherlich vor dem Bundesverfassungsgericht landen.

Vonovia und Deutsche Wohnen, die größte und zweitgrößte Immobiliengesellschaft Deutschlands, veräußern damit rund zehn Prozent ihrer Bestände in Berlin. Die Anzahl von kommunalen Wohnungen erhöht sich damit auf etwa 355.000, gut einem Fünftel der 1,67 Millionen Mietwohnungen Berlins. Die kaufenden landeseigenen Gesellschaften Howoge, Degewo und Berlinovo finanzieren das Geschäft mit Darlehen. Die Durchschnittswohnfläche beträgt 68 Quadratmeter und der durchschnittlichen Kaufpreis „um die 2.400 Euro je Quadratmeter“, so Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD). Das wären folglich ca. 163.000 Euro je Wohnung im Schnitt. Ein Teil der Wohnungen war schon einmal in kommunaler Hand. Das Land Berlin hatte Anfang der 2000er Jahre rund 200.000 Wohnungen privatisiert. Die Landesregierung aus SPD, Die Linke und Bündnis 90 Die Grünen möchte damit in allen 12 Berliner Bezirken den kommunalen Wohnungsbestand erweitern und damit den Mietanstieg mindern. Die kommunalen Gesellschaften rechnen für Sanierungen etc. der o.g. neu hinzukommenden Objekten in den nächsten Jahren mit zusätzlich notwendigen Investitionen von ca. 380 Millionen Euro.

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