ODDO BHF Polaris Dynamic

Rezession droht – und was machen wir jetzt?

1. Der Überfall auf die Ukraine hat zu einem Angebotsschock und hoher        Inflation geführt. Die Zentralbanken werden die Zinsen weiter deutlich        anheben. Die USA befinden sich bereits in einer „technischen                        Rezession“. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession nach der NBER-
    Definition ist in den USA auf über 50% gestiegen. In Europa ist die
    Rezessionswahrscheinlichkeit aufgrund der Energiekrise noch höher.

2. Aktien korrigieren während einer Rezession typischerweise deutlich.
    Seit dem 14.2.2022 haben wir Aktien leicht untergewichtet. Aktien in
    Europa und den Schwellenländern sind nach gängigen
    Bewertungskennzahlen nach der Korrektur in den letzten Monaten
    nicht mehr teuer. In den USA hingegen sind Aktien – im Vergleich zu
    ihrer eigenen Historie – weiterhin relativ hoch bewertet.

3. Wir haben am 25.7.2022 wieder eine neutrale Aktienpositionierung 
    eingenommen. Die vorsichtige Positionierung erfolgt derzeit durch eine
    defensivere Ausrichtung bei der Einzeltitelauswahl und eine stärkere
    Diversifikation und nicht mehr durch ein Untergewicht in Aktien. Die
    Erfahrung zeigt: Erst zum Ende einer Rezession oder kurz danach sollte
    die Aktienquote wieder deutlich angehoben werden. Die zentralen
    Wirkungszusammenhänge können derzeit wie folgt beschrieben
    werden: Aufgrund des Ukraine Konflikts und des daraus resultierenden
    Energiepreisschocks steigt die Inflation dramatisch an. In der Eurozone
    etwa ist die Inflation zuletzt auf 9,1% gestiegen. Die höhere Inflation
    wiederum führt zu einer geringeren Kaufkraft und zu einem Einbruch
    der Stimmung unter den Konsumenten. Das von der University of
    Michigan berechnete „Consumer Sentiment“ etwa ist derzeit niedriger
    als während der Covid-Krise. Die hohe Inflation zwingt die
    Zentralbanken dazu, die Leitzinsen deutlich anzuheben

Höhere Leitzinsen führen zu niedrigeren Investitionen und einer Wachstumsverlangsamung. Folgt man diesem Bild, dann droht eine Rezession, da die Konsumenten weniger ausgeben und die Investitionen fallen. Ökonomen verwenden unterschiedliche Definitionen, wenn sie von einer „Rezession“ sprechen. Von einer „technischen Rezession“ wird gesprochen, wenn das Bruttoinlandsprodukt zwei Quartale in Folge fällt. In den USA ist die Volkswirtschaft im ersten und zweiten Quartal -1,6% und -0,6% (beide Zahlen annualisiert) gefallen. Die USA befinden sich damit in einer technischen Rezession. Die Eurozone konnte eine technische Rezession bisher vermeiden. Das Wachstum in der Eurozone war mit +0,8% (3,2% annualisiert) im zweiten Quartal überraschend positiv. In den USA definiert das National Bureau of Economic Research (NBER) eine Rezession als „einen signifikanten Einbruch in der ökonomischen Aktivität, die sich auf die ganze Volkswirtschaft überträgt und mehrere Monate anhält.“

Typische Kennzeichnen einer Rezession sind nach Auffassung des NBER, dass die Produktion einbricht, die Einkommen sinken, die Nachfrage nachlässt und die Arbeitslosigkeit dramatisch ansteigt. Dies ist derzeit noch nicht der Fall. Die Arbeitslosenquote in den USA etwa ist mit 3,7% weiterhin ungewöhnlich niedrig. Die entscheidende Frage für die Kapitalmärkte ist, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die USA in der Zukunft in eine Rezession nach der NBER-Definition abrutschen. Solche Wahrscheinlichkeiten können anhand unterschiedlicher Modelle geschätzt werden. Nach dem von uns präferierten Modell liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die USA und insbesondere Europa in den nächsten 12 Monaten eine Rezession nach NBER-Definition erleidet, zuletzt bei deutlich über 50%. Wie heftig die Rezession in Europa ausfallen wird, hängt insbesondere von den Entscheidungen Putins, dem Kriegsverlauf und damit der Schwere der Energiekrise in diesem Winter ab. Am 14. Februar 2022, kurz vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine

Am 25. Juli 2022 haben wir uns nach der heftigen Korrektur an den Börsen entschlossen, wieder eine „neutrale“ Haltung relativ zu den strategischen Vorgaben unserer Kundinnen und Kunden einzunehmen. Der entscheidende Punkt dafür ist, dass die Bewertungen von Aktien deutlich attraktiver geworden sind infolge der Korrektur an den Aktienmärkten. Verwendet man Kurs- / Buchverhältnisse, dann stellt man fest, dass Aktien in Europa und den Schwellenländern nun unter ihren langfristigen Durchschnittsniveaus handeln. Auch der Blick auf Kurs- / Gewinn-Verhältnisse, Free Cash Flow Renditen und andere Bewertungskennzahlen zeigt, dass eine zumindest milde Rezession bereits in den Kursen eskomptiert ist. In den USA handeln Aktien noch über ihren langfristigen Durchschnittsniveaus. Dafür gibt es allerdings gute Gründe. Zunächst: Europa liegt näher am Kriegsgeschehen. Eine Rezession in Europa ist aufgrund der Energiekrise wahrscheinlicher als in den USA. Vor allem aber: Die Kapitalrentabilität der Unternehmen ist jenseits des Atlantiks im Durchschnitt – nicht zuletzt wegen des höheren Gewichts von Technologieaktien – deutlich höher.

Ein zweiter Grund, bei aller Vorsicht wieder etwas optimistischer zu werden, ist die extrem negative Stimmung unter Anlegern und Verbrauchern. Wir versuchen, antizyklisch zu agieren. In der Vergangenheit hat es sich bewährt, schrittweise und langsam Risikopositionen aufzubauen, wenn die Angst der Marktteilnehmer besonders hoch ist. Natürlich sind die Risiken, dass die Gewinne der Unternehmen infolge einer Rezession deutlich nachgeben, derzeit hoch. In der ersten Phase der Krise, ab dem 14. Februar 2022, haben wir Aktien relativ zu den Vorgaben unserer Kundinnen und Kunden leicht untergewichtet. Seit dem 25. Juli 2022 erfolgt die vorsichtigere Positionierung nun über eine defensivere Ausrichtung bei der Einzeltitelauswahl und eine höhere Diversifizierung, aber nicht mehr primär durch eine Untergewichtung von Aktien. Als Qualitätsinvestoren investieren wir langfristig in Unternehmen, die hohe Kapitalrenditen und klare Wettbewerbsvorteile aufweisen sowie strukturell – also möglichst unabhängig von den allgemeinen Konjunkturschwankungen – wachsen. Wir kaufen die Aktien der Unternehmen, wenn sie zu einem angemessenen Preis an den Märkten handeln und halten diese dann langfristig.

Während der Rezessionen um die Jahre 1970, 1974, 1982, 1991, 2009 und 2020 erreichte der S&P 500 seinen Tiefpunkt während der Rezession und stieg danach wieder an. Während der Rezession nach der Internet Bubble im Jahr 2000 fiel der S&P 500 bis September 2002 und erholte sich dann bis September 2007 wieder deutlich. Die Erfahrung zeigt: Wer zum Ende einer Rezession oder unmittelbar danach irgendwann den Mut findet, in Aktien zu investieren, der erzielt – wie die Graphik unten verdeutlicht – langfristig meist attraktive Renditen.

Jan Viebig

Jan Viebig

Chief Investment Officer bei ODDO BHF AG

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Seit Jahresbeginn haben die Risikofaktoren für Aktienanleger erheblich zugenommen – aufgrund der hohen Inflationszahlen, der restriktiven Geldpolitik und dem Krieg in der Ukraine erwarten viele Experten eine Rezession. Da auch Anleihen unter dem starken Zinsanstieg leiden, ist das Umfeld für Multi-Asset-Fonds nicht einfach.

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Es kann nicht garantiert werden, dass die Anlageziele dieses Fonds erreicht werden. Der Fonds unterliegt dem Risiko des Kapitalverlustes.

Nils Bosse Parra

Nils Bosse Parra

Fonds Manager ODDO BHF AG

* ein Teilfonds des ODDO BHF Exklusiv.

 

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