Produkt- und Gesellschafts-informationen
Finanzierungen & Bausparen im August

Baufinanzierung & Bausparen

(KW 35 / 2024)

Inflation sinkt auf 1,9%, folgt eine weitere Leitzinssenkung?

Die Inflationsrate in Deutschland wird im August 2024 voraussichtlich +1,9 % betragen, wie das Statistische Bundesamt am 29.08.2024 mitteilte. Ob sich das auf die neuen EZB-Leitzinsen auswirken wird, bleibt abzuwarten. Die nächste EZB-Sitzung ist bereits am 13.09.2024. Die EZB ist vorrangig der Euro-Preisstabilität verpflichtet (Artikel 127 Absatz 1 AEUV). Mittelfristig strebt die EZB eine Inflationsrate von 2 % an.
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Weitestgehend Baufi-Zins-Senkungen

Die Zinskonditionen folgender KfW-Programme wurden am 27.08.2024 gesenkt: 124, 134, 159, 261, 263, 297-300, 358, 359 (www.kfw.de). So beträgt bspw. der Zinssatz für das Wohnförderprogramm 124 nun 3,52 % effektiv, 3,46 % nominal.
Beispielhaft für die Zinslandschaft finden Sie als Indikation hier die aktuellen Finanzierungs-Zinsen der Allianz vom 27.08.2024 (PDF).
Seitens der Bausparkassen hat z.B. die Alte Leipziger ebenfalls zum 27.08.2024 die Konditionen für alle Zinsbindungen bis 10 Jahre um 10 Basispunkte gesenkt.
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Am 03.09.24 startet „Jung kauft Alt“

Jungen Familien, die einen Altbau kaufen und sanieren, will die Bundesregierung mit dem Programm „Jung kauft Alt“ unter die Arme greifen. Auch ein Kürzel gibt es schon dafür: „JkA“. Zielgruppe sind Familien mit mindestens einem Kind und einem zu versteuernden Jahreseinkommen bis 90.000,- p.a., wenn sie Bestandsbauten zum Eigennutz sanieren. Die konkreten Voraussetzungen und Konditionen sollen bald auf https://www.bmwsb.bund.de/ und/oder www.kfw.de veröffentlicht werden.

Der Bund verfolgt mit der JkA-Förderung mehrere wichtige Ziele: Familien den Zugang zu Wohneigentum erleichtern, Leerstand abbauen und Altbau erhalten, Energiewende vorantreiben, Wirtschaft ankurbeln, Städte, Orte & Dörfer attraktiver machen und aufwerten durch verschönerte, sanierte Gebäude.

Sören Bartol, parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: „Ich danke den Bundestagsabgeordneten des Haushaltsausschusses, dass sie den Weg für „Jung kauft Alt“ freigemacht haben. Mit diesen Programmmitteln unterstützen wir insbesondere Familien mit kleinen und mittleren Einkommen beim Erwerb einer sanierungsbedürftigen Bestandsimmobilie. Das unterstützt auch ländliche Räume und dünn besiedelte Regionen, in denen historische Bausubstanz in Ortskernen leer steht. Damit leistet diese Förderung einen nachhaltigen und zugleich sozialen Beitrag zum Klimaschutz.“
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Bauministerin Geywitz zur Baukrise

Die Baukrise hat die bestehende Wohnungskrise weiter verschlimmert, immer weniger Wohnungen stehen der Nachfrage in Ballungsgebieten gegenüber und die Mieten steigen deutlich, insbesondere bei Neuvermietung. In Berlin zum Beispiel hat inzwischen die Hälfte der Bevölkerung Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein. 21,65 Milliarden Euro gibt der Staat für sozialen Wohnungsbau aus. Wohngeldempfänger können sich im kommenden Jahr über 15% höhere Beträge freuen. Das Bundeskabinett hat die Pläne von Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) abgesegnet. Die Ampelkoalition hatte sich 2021 vorgenommen, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu bauen. Das Ziel haben sie nicht erreicht. Das ifo-Institut rechnet im Jahr 2026 nur mit 175.000 neuen Wohnungen. Über 820.000 Wohnungen befinden sich im Bauüberhang, so Geywitz. Sie seien schon genehmigt und geplant, aber noch nicht gebaut.

Lesen Sie das aktuelle und ausführliche Interview hier:
https://web.de/magazine/politik/baukrise-schlimmer-bauministerin-klara-geywitz-40059606

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(KW 34 / 2024)

Zinssenkung in den USA wahrscheinlich

Der Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, hat eine bevorstehende Zinssenkung angekündigt, ohne konkret zu werden. Marktteilnehmer erwarten eine Anpassung des Leitzinses bei der nächsten Fed-Sitzung am 18.September. Es sei an der Zeit, die Geldpolitik anzupassen, sagte Powell in seiner Rede beim Notenbankertreffen am 23.08.24. Mittelbar sind die US-Zinsen einer von vielen Einflussfaktoren auf die Baufinanzierungszinsen. Da Leitzinsen aber kurzfristig sind, in Deutschland Baufinanzierungen aber mit längerfristigen Zinsen kalkuliert werden, sind deren Maßstab u.a. die entsprechenden Deutschen Staatsanleihen und Pfandbriefe.
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Baufinanzierungs-Zinsindikation 

Kaufpreis: 500.000,- Euro, Darlehen 400.000,- Euro, Eigenanteil 100.000,- Euro, Kunde zahlt Kaufnebenkosten selbst (80% Beleihungsauslauf), Zinsbindung 10 Jahre, Sollzins 3,26 %, Effektiv-Zins 3,34 %, anfängliche Tilgung 2 %, Monatsrate: 1.753,22 Euro, Restschuld 305570,21 Euro. Referenz-Objekt selbstgenutztes Einfamilienhaus im Rhein-Main-Gebiet. Gute Bonitäts- und Objektdaten.

KfW 124 Wohneigentumsprogramm für den ersten Immobilienerwerb zum Eigennutz, Höchstsumme 100.000,- Euro, 10 Jahre Zinsbindung: 3,61 % nominal, 3,67 % effektiv.

Die Zinsen ändern sich täglich und sind von vielen Indikatoren neben den Bonitäts- und Objektdaten u.a. von regionalem Bezug, bereitstellungszinsfreier Zeit usw. abhängig. Deswegen kann hier nur eine unverbindliche, aber auf konkreten Daten fußende Einschätzung gemacht werden, die nicht an Endkunden weitergegeben werden darf. Stand 23.08.2024.
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LBS meldet stabile Preise bei Neubau-Immobilien

Bestands-Wohnimmobilien kosten laut der alljährlichen Preisanalyse der Landesbausparkassen (LBS) deutlich weniger als vor Jahresfrist, Neubauobjekte bleiben weiter teuer. Die Verhandlungsbereitschaft der Verkaufenden habe aber insgesamt zugenommen.
Der LBS-Immobilien-Preisspiegel basiert auf einer Umfrage unter den Immobilienvermittlern von LBS und Sparkasse und gibt einen Überblick über die Marktlage im Neubau und Bestand.
Link zum LBS-Preisspiegel: www.lbs-markt-fuer-wohnimmobilien.de/inhalt/preisspiegel/
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JLL: Wohnraum-Mieten

Die Diskrepanz zwischen den inserierten Neuvertragsmieten und den Bestandsmieten wird immer größer. So lautet das Fazit einer Analyse von Jones Lang LaSalle (JLL). In Metropolen kann dieser Mietpreis-Unterschied in der Spitze 8 Euro pro Quadratmeter erreichen.
Aufgrund der stark gestiegenen Differenz zwischen Bestands- und Neuvertragsmieten vermeiden es Mieterhaushalte umzuziehen, weil sie bei der Neuanmietung mit deutlich höheren Wohnungsmieten rechnen müssten. Folglich verringert sich die Fluktuation und damit auch die Anzahl der inserierten Mietangebote, so JLL.
Lesen Sie die vollständige Pressemitteilung hier: www.jll.de/de/presse/Deutsche-Mietwohnungsmaerkte-in-Negativspirale-gefangen
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Immobilienwirtschaft zur Novelle des Baugesetzbuchs

Der Zentralverband der Immobilienwirtschaft (ZIA) reagiert erfreut auf die Novelle des Bundesbaugesetzbuchs (BauGB, da es nun konkreten Diskussionsstoff gibt. „Das Gesetz wird im Kern dem Anspruch gerecht, Bauen zu pushen. Die grundlegende Neuformulierung der Eingangs-Paragrafen ist überzeugend“, sagt ZIA-Hauptgeschäftsführerin Aygül Özkan nach der ersten Analyse. „Nachhaltiges Bauen in Zeiten wie diesen bedeutet nämlich, Ökologie, Ökonomie und Soziales in einen Ausgleich zu bringen. Genau diese Balance findet sich in der neuen Struktur wieder.“
Lesen Sie die komplette Pressemitteilung hier (PDF).
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(KW 31 / 2024)

Fed lässt Leitzins unverändert

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) belässt ihren Leitzins unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,50 %. Der Beschluss vom 31.07.2024 war so erwartet worden. Zinssenkungen werden allerdings signalisiert.
Die nächste diesbezügliche Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) ist am 12.09.2024, die der Fed am 18.09.2024.
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Zinsindikation

Beispielhaft die aktuellen Baufinanzierungskonditionen der ING vom 31.07.202 in diesem PDF.

KfW 124 Wohneigentumsprogramm: 10 Jahre Zinsbindung, 3,73% nominal, 3,80 effektiv.
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DSL: Kredit für Wohnimmobilien-Eigentümer ohne Grundbucheintrag zur freien Verwendung

Für Kreditbeträge von 5.000 bis 50.000 EUR (inkl. optionaler RatenSchutz Prämie) und zu einem Sonderfestzins von 5,99% effektiv bei Laufzeiten von 48 bis 84 Monaten bietet die DSL ab dem 01.08.2024 bis auf Weiteres an. Der Kredit ist zur freien Verwendung und nicht an wohnwirtschaftliche Zwecke gebunden. Eine gute Bonität der Kreditnehmenden ist Voraussetzung. Das Ganze kann über die Europace Plattform unter KreditSmart berechnet und beantragt werden und wird entsprechend verprovisioniert.
Sie sind noch nicht für Europace freigeschaltet? Dann wenden Sie sich bitte an bauen@bca.de, Tel. 06171 / 9150-210
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Bundesbauministerium einigt sich auf Baugesetzbuch-Novelle

Das Bundesbauministerium hat Neuerungen für das Baugesetzbuch vorgelegt, mit denen es den Wohnungsbau in der Stadt erleichtern will.
Nachzulesen auf der Seite des Ministeriums: https://www.bmwsb.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/Webs/BMWSB/DE/2024/07/BauGB-kurzinfo.html
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Ifo-Institut: pessimistische Prognose für den Wohnungsbau in Deutschland

Ein bestimmender Faktor sind dabei die nach Ifo-Ansicht weiter steigenden Baukosten. Auch das Wirtschaftsforschungsinstitut IW Köln sieht einen viel höheren Bedarf an Wohnungen als absehbar gebaut werden.

Nachzulesen u.a. hier: https://www.welt.de/wirtschaft/article252738804/Wohnungsmangel-Trauerspiel-ohne-Ende-2026-nur-noch-175-000-neue-Wohnungen.html

 

(KW 30 / 2024)

Weitgehend leichte Konditionssenkungen bei der Baufinanzierung

Beispiele: Alte Leipziger, AXA, Commerzbank, ING, Wüstenrot.
Zur Orientierung die ING Baufinanzierungszinsen am 22.07.2024 in diesem PDF.
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start:bausparkasse AG ist nun Tochter der Wüstenrot Bausparkasse AG

Das Neugeschäft der start:bausparkasse AG wurde eingestellt.
In den nächsten Wochen ist geplant, die start:bausparkasse AG mit der Wüstenrot Bausparkasse AG zu verschmelzen.
Alle Kunden werden seitens der Wüstenrot Bausparkasse AG in nächster Zeit informiert werden.

Ansprechpartner: Dominik Semmelmann, Mobil: 0178 / 1337067, E-Mail: dominik.semmelmann@wuestenrot.de 

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ALB: Finanz-Award 2024

Die Alte Leipziger Bausparkasse (ALB) wurde mit dem FINANZ-AWARD 2024 als beste Bausparkasse für ihre Schnelltilger-Tarife ausgezeichnet. Spätestens seit Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetz (GEG, sog. „Heizungsgesetz“) beschäftigen die Themen Modernisierung und Sanierung jede/n Hausbesitzer*in – und damit auch Ihre Kundinnen und Kunden. Hierfür eignet sich der ausgezeichnete Modernisierungstarif der ALB.

Nähere Informationen und weiterführende Links finden Sie hier: https://news-al-h.de/-viewonline2/15184/371/2930/bm37jXMP/Nt2f4wZ9TB/1
Kontakt:  Telefon 06171 / 664277,  Email:  gp-beratung@alte-leipziger.de
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ZIA zum klimafreundlichen Neubau im Niedrigpreissegment (KNN)

Iris Schöberl, die neue Präsidentin des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) begrüßt die Freigabe des KfW-Förderprogramms zu klimafreundlichem Neubau im Niedrigpreissegment (KNN) als einen Schritt in die richtige Richtung. „Das kurbelt den Bau an. So entsteht wieder bezahlbarer Wohnraum“, betont Schöberl. Und weiter: „Der ZIA hatte schon auf dem Baugipfel im Kanzleramt im vergangenen Jahr ein KfW-Förderprogramm gefordert. Diese Forderung wurde erfüllt – gut so.“ Schöberl hob außerdem positiv hervor, dass es bei der Bewertung der Energieeffizienz von Gebäuden eine ganzheitliche Betrachtung der eingesetzten Baumaterialien geben soll. „Das heißt, dass hier – materialoffen – der gesamte Lebenszyklus des Materials, von der Wiege bis zur Bahre, betrachtet wird und in die CO2-Bilanz eines Gebäudes einfließt. Trotz eines angewandten EH55-Standards lassen sich damit reale CO2-Bilanzen abbilden und ein echter Mehrwert für den Klimaschutz geschaffen werden, der dem eines EH40-Standards entspricht“, so die Präsidentin des ZIA. Ein EH40-Bonus, wie im Entwurf vorgeschlagen, ist aus Sicht des ZIA indes nicht zielführend. Es brauche aus Sicht der Immobilienwirtschaft transparente Konditionen, sagte Schöberl.
Der ZIA hatte zudem gefordert, die förderfähigen Baukosten müssten sich an den Herstellungskosten orientieren. Im Entwurf des KNN wurde dieser Punkt übernommen.
„Allerdings,“ so Schöberl, „wäre ein finanziell besser ausgestattetes Förderprogramm wünschenswert gewesen“. In den kommenden Haushalten müsse das Programm fortgeführt werden. „Eine finanzielle Verstetigung würde ein dringend benötigtes Mehr an Sicherheit für die Immobilienwirtschaft bringen,“ so die ZIA-Präsidentin.