KfW-BEG-Förderprogramm: Finanzielle Mittel völlig ausgeschöpft
Was geschieht, wenn eine Förderung keinen Deckel erhält, zeigt sich am Beispiel BEG. So konstatierte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zum verhängten Förderstopp im Rahmen der offiziellen Pressekonferenz, dass von den einst zur Verfügung gestellten Haushaltmitteln in Höhe von 5 Mrd. Euro bereits 3,2 Mrd. Euro abgeflossen sind. Als die Förderung abrupt im Januar gestoppt wurde, hätte man weitere Anträge mit einer Summe von über 7 Mrd. Euro verzeichnet. Es musste demnach gehandelt werden, da das System – salopp formuliert –finanziell aus dem Ruder gelaufen ist.
Infolgedessen sollen nun alle förderfähigen Altanträge, die bis zum Antragsstopp 24.01.2022 eingegangen sind, genehmigt werden (siehe auch: https://www.bca.de/produkt-und-gesellschaftsinformationen-baufinanzierung-kw05-2022/). Dabei handelt es sich um rund 24.000 Anträge. Laut Pressemeldung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz werden die eingegangenen Anträge nun von der KfW nach den bisherigen Programmkriterien geprüft; die förderfähigen werden genehmigt. Das biete laut Habeck eine gute und rechtssichere Lösung für alle Betroffenen. Um an dieser Stelle schnell auf die Fragen der Antragssteller reagieren zu können, hat die KfW ihre Hotline auf rund 800 Mitarbeiter aufgestockt. Die Hotline erreichen Sie und Ihre Kunden unter der Nummer 0800-5399002 (Montag bis Freitag von 08:00 bis 18:00 Uhr).
Im Ergebnis bringe die vorgeschlagene Abwicklung der bisherigen Anträge zusätzliche Kosten für den Bund in Höhe von 5 Mrd. Euro mit sich. Auf der anderen Seite hätte ein Fortlaufen des bisherigen Förderprogramms mutmaßlich einen extra Aufwand in Höhe zwischen 7 und 10 Mrd. Euro für noch nicht gestellte Anträge bedeutet. Für die Zukunft soll die Gebäudeförderung zudem laut Mitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz neu ausgerichtet werden. „Hierbei geht es darum eine klimapolitisch ambitionierte, ganzheitlich orientierte Förderung für neue Gebäude, wie sie auch im Koalitionsvertrag vereinbart wurde, aufzusetzen“, heißt es hierzu in der Pressmeldung.
Und wie reagieren die Finanzierungsanbieter bzw. wie sollten Sie bei Ihren Kunden das Thema ansprechen? Hierüber lesen Sie mehr in der kommenden Ausgabe des Fachmagazins insider.
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