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Finanzierungen & Bausparen (KW 36/2022)

 

Konditionserhöhung auf breiter Front

Beispielsweise bei KfW 124 und, 159 sowie bei AXA, Commerzbank, ING und Wüstenrot.

Fachkräftemangel in der Baubranche

Michael Gilka schlägt Alarm. „Die Lage in der Branche ist prekär“, berichtet der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen (BVMB). Und Gilka meint nicht die Preisexplosionen bei Baustoffen, kurzfristig gekappte Fördermittel und die stark gestiegenen Zinsen, die in dieser Kombination längst zu sinkenden Baugenehmigungszahlen geführt haben. Der Branchenvertreter redet vielmehr vom Fachkräftemangel. Rund 205.000 Stellen sind nach Hochrechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im Baugewerbe derzeit unbesetzt. Längst sieht der BVMB die ambitionierten Ziele der Ampel-Regierung bei der Mobilitäts-, Verkehrs- und Energiewende in Gefahr, ebenso die Pläne bei klimagerechten Sanierungen. Die von Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) versprochenen 400.000 Wohnungen pro Jahr seien jedenfalls kaum mehr als eine Wunschvorstellung, heißt es vom Verband. „Es sind schlicht zu wenige da, die sie bauen können“, warnt Gilka.
Lesen Sie den kompletten msn-Beitrag hier.

ZIA: Das abrupte Umsteuern in der Förderung trifft Gewerbeimmobilien überraschend

Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA)  äußert sich wie folgt zu Weichenstellungen zur Förderung der Gebäudesanierung. „Das Bundeswirtschaftsministerium hat die Bundesförderung für effiziente Gebäude umgestellt. Einige Änderungen im Bereich der KfW-Programme traten bereits am 28. Juli in Kraft, andere Fördersegmente der Einzelmaßnahmen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) änderten sich zum 15. August 2022. Die erst im vergangenen Jahr eingeführte Zuschussförderung wird sofort eingestellt und stattdessen komplett auf Kreditförderung und Tilgungszuschüsse umgestellt.
ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner dazu: „Der Weg der Bundesregierung auf dem Weg zur Klimaneutralität ist richtig, und die Förderung der Gebäudesanierung ist ein entscheidender Schritt, um hier voranzukommen.“ Nur gibt es, so Mattner,  beim Vorgehen in diesem Fall einen „echten Wermutstropfen“. Der ZIA-Präsident: „,Die Immobilienwirtschaft wird wieder einmal abrupt von einem Schwenk der Förderpolitik getroffen. Nach den Turbulenzen im vergangenen Jahr hatte uns die Politik Kontinuität und Verlässlichkeit bei den Rahmenbedingungen versprochen.“ Die aktuellen Änderungen „schwächen bei vielen bereits angelaufenen Sanierungs- und Neubauprojekten der Immobilienwirtschaft über Nacht die wirtschaftliche Grundlage“, so Mattner.
Dass die Zuschussförderung komplett gestrichen wird, ist aus ZIA-Sicht ein Schlag ins Gesicht für die Branche. Denn die Sanierungsherausforderung im Gebäudesektor ist, das betont der Präsident, von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung. „Um dem gerecht zu werden, sind vergünstigte Tilgungszuschüsse und Kredite allein zu wenig, schließlich brauchen wir Klimaschutz und bezahlbares Bauen und Wohnen“, so Dr. Andreas Mattner.
Der ZIA unterstützt angesichts der aktuellen Gaskrise die Entscheidung der Bundesregierung, die Förderung von gasbetriebenen Heizungen zu stoppen. Allerdings sind bei den weiteren Neuerungen die Wirtschaftsimmobilien von der Neuausrichtung und besonders von Kürzungen betroffen: Die Höchstgrenze der förderfähiger Kosten bei Nichtwohngebäuden wird auf maximal fünf Millionen Euro bei den Einzelmaßnahmen und auf zehn Millionen Euro in den KfW-Programmen reduziert.
Auch das Gesamtvolumen der Förderung ist aus Sicht der Verbandes zu gering: Der Bedarf liege bei 20 Milliarden Euro, so Mattner.

In der einen Hälfte wohnen und die andere vermieten

Bundesbauministerin Klara Geywitz äußerte sich gegenüber dem ZDF wie folgt: „Man kann Häuser von Anfang an so bauen mit der Möglichkeit einer Trennung, dass man in dem Fall, wo die Kinder ausziehen, in der einen Hälfte wohnt und die andere vermietet. Oder man plant Grundrisse von Häusern flexibel, damit man nicht einen Wohnblock nur mit Drei-Raum-Wohnungen hat, und dann werden aber Fünf-Raum-Wohnungen gebraucht oder Zwei-Raum-Wohnungen.“

Lesen Sie dazu den WELT-Artikel

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