BCA Newsletter

Produkt- und Gesellschaftsinformationen
Finanzierungen & Bausparen (KW 39/2022)

 

Zahlen, Daten, Fakten und Aussagen zur Bau- und Wohnungsmarktsituation

Der Baupreis- und der Häuserpreisindex liegen aktuell bei +17,6%, bzw. +12,3% gemäß Statistischem Bundesamt.

„Die Baupreise dürften in der nächsten Zeit weiter steigen oder zumindest auf hohem Niveau verharren.“ Das prognostiziert der Immobilienökonom Günter Vornholz von der Immobilien-Hochschule EBZ Business School. Neben mineralischen Baustoffen blickt der Professor vor allem auf Metalle, bei denen die Preise erst ab dem kommenden Jahr moderater steigen sollen als 2022.

Die Bauwirtschaft rechnet angesichts der anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen mit einem durchwachsenen Geschäftsjahr. Der Umsatz dürfte in diesem Jahr real 1% bis 2% unter dem des Vorjahrs liegen, erklärt die Bundesvereinigung Bauwirtschaft. Außerdem sei zu erwarten, dass deutlich mehr Unternehmen als früher Insolvenz anmelden.

Laut einer Auswertung von Immoscout24 betragen die Quadratmeter-Mietpreise in München 18 Euro, in Köln und Hamburg jeweils 11,70 Euro und in Frankfurt am Main 13,60 Euro.

„Viele Menschen finden keine bezahlbare Wohnung. Das reicht inzwischen bis in die Mitte der Gesellschaft“, äußerten sich jüngst der Chef des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten.

„Wir kriegen kein Material und wenn wir es doch mal bekommen, ist es sauteuer“, so der Vorstand des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Dirk Salewski, „und wenn wir es dann haben, fehlen uns die Leute, um es zu verarbeiten und einzubauen“, so Salewski weiter.

Der Gesamtverband der Deutschen Wohnungswirtschaft lässt verlauten, dass 71 Prozent seiner Mitglieder Bauprojekte pausieren lassen oder ganz aufgeben.

Die Wissenschaftler vom ifo-Institut stellen eine Stornierungswelle beginnend im April 2022 fest, Zitat: „Die explodierenden Baukosten, höheren Zinsen und schlechteren Fördermöglichkeiten stellen mehr und mehr Projekte infrage.“ Der Anteil der von gestrichenen Vorhaben betroffenen Unternehmen lag im Juli bei 11,5 Prozent, nach 12,3 Prozent im Vormonat. Im Mai hatte der Anteil sogar 15,8 Prozent betragen. Neuere Daten liegen noch nicht belastbar vor.

Die Fed erhöht den US-Leitzins um 0,75%

Die US-Notenbank Federal Reserve hob am Mittwoch zum dritten Mal in Folge den US-Leitzins an, nun auf die neue Spanne von 3,00 bis 3,25 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Anfang 2008. Bereits am 14. September hatte die EZB den Euro-Leitzins um 0,75% auf 1,25% erhöht. Das ist der höchste Stand seit 10 Jahren. Beide Notenbanken ließen in ihren Statements erkennen, dass mit weiteren Zinsschritten  zur Inflationsbekämpfung zu rechnen ist. Mittelbar hat dies – neben weiteren Faktoren – Auswirkungen auf die Baufinanzierungskonditionen, die sich weiter erhöhen dürften.

Neuer Tarif der „start: Bausparkasse“

Per 1. Oktober löst der Finanzierungs-Tarif F5 den bisherigen Tarif F1 ab, siehe Vertriebsinfo. Ab dem 1. Oktober stehen Ihnen alle aktuellen Dokumente und Unterlagen im Vertriebsportal www.dasverkaufskonzept.de (User: vertrieb, Passwort: partner) zur Verfügung.

Ansprechpartnerin: Britta Wolf, tel. 040 35 99 53 45, Email: britta.wolf@start-bsk.de

Grundsteuererklärung: Frist läuft am 31. Oktober aus

Bundesweit wurden erst 18 Prozent der Grundsteuererklärungen abgegeben zu den ca. 36 Millionen zu bewertenden Grundstücken. Insgesamt 230.000 Bescheide über den sogenannten Grundsteuerwert haben die Finanzverwaltungen bisher ausgestellt und den Grundstücksbesitzern zugestellt. Der Bund der Steuerzahler und die Bundessteuerberaterkammer halten nach wie vor an einer Forderung für eine Fristverlängerung fest. Bundesfinanzminister Lindner (FDP) steht dem offen gegenüber, verweist jedoch darauf, dass dies Sache der Bundesländer sie. In Baden-Württemberg wird es wohl einen Aufschub geben mit Erinnerungsschreiben Anfang 2023. Da es sich bei den Grundsteuergesetzen um neues Recht handelt, kann davon ausgegangen werden, dass die Finanzbehörden zunächst Erinnerungsschreiben an die Eigentümer senden, bevor Maßnahmen wie Säumniszuschlag und letztendlich Bußgeld verhängt werden

Haben Sie weitere Fragen?

Ihr BCA-Ansprechpartner für Finanzierungen & Bausparen:
E-Mail: bauen@bca.de
Tel: 06171-9150 210