insider_2_2021
Kombination von aktiven und passiven Investments Und was bedeutet das für den Anleger? Vereinfacht gespro- chen: Das Geheimnis eines erfolgreichen Investments liegt in der Kombination von aktiven und passiven Fonds. Möchten Anleger z. B. langfristig in einen großen „Standardmarkt“ – etwa europäische Aktien – investieren, kann ein ETF durchaus die richtige Wahl sein. Immerhin hat das passive Investment einen Kostenvorteil und liefert die größtmögliche Diversifika- tion. So muss sich ein „aktiver“ Fondsmanager deutlich an- strengen, um seine Kosten wieder reinzuholen (siehe Abb. 3). Dennoch gibt es auch hier Fondsmanager, die ein Alpha schaffen, bspw. weil sie eine spezielle Strategie bzw. Philo- sophie verfolgen. Und bei Nischenmärkten? Hier kann der Einsatz von ETFs sinnvoll sein, da aktive Fonds gerade in kleinen Märkten schlichtweg nicht vorhanden sind. Der Grund: Eine zu gerin- ge Marktkapitalisierung treibt die Kosten in die Höhe. Dem- gegenüber haben aktive Fonds in liquiden Themenmärkten häufig die Nase vorn, da sie in der Lage sind, diese Bereiche thematisch und informativ besser zu durchdringen. Bestes Beispiel dafür ist das Thema „Wasser“. Fazit: Aktives Risiko bedeutet auch aktive Chancen. Es geht darum, aktive Fonds und ETFs sinnvoll miteinander im Rah- men einer Portfoliooptimierung zu kombinieren. So gibt es durchaus Bereiche, in denen ETFs sinnvoller sein können. Dem gegenüber stehen Investmentthemen, die durch aktives Fondsmanagement besser abgedeckt werden. Dazu gehören nicht nur Fonds, die eine spezielle Strategie in Standardmärk- ten verfolgen, sondern auch Mischfonds oder Fonds mit ei- nem sog. „alternativen“ Ansatz. Die Bank für Vermögen setzt sowohl auf passive als auch auf aktive Fonds. Bei der Selektion der aktiven Fonds wendet das Research tiefgehende Analysemethoden an, um tatsächlich denjenigen Fondsmanager zu selektieren, der ein nachhalti- ges Alpha erzielt und mit seiner Strategie den Erfolg reprodu- zieren kann. Diese Denkweise spiegelt sich etwa in unseren hauseigenen Private-Investing-Strategien wider. Ob ein akti- ver oder passiver Fonds eingesetzt wird, das entscheiden die Analysten nach tiefgreifender Prüfung der infrage kommen- den Fonds. Nicht selten müssen Fondsmanager dabei Rede und Antwort stehen. << © Peter Himsel, www.himsel.de 41 Abb. 2: Schema Markowitzoptimierung Quelle: BfV Bank für Vermögen AG Abb. 3 > Beispielrechnung Kostenvorteil von ETFs (Rendite: 5% p.a., Kosten ETF: 0,5% p.a., Aktiver Fonds: 2% p.a.) Quelle: BfV Bank für Vermögen AG 2.090,53.- € 1.813,22.- € 1.553,31.- € 1.309,88.- € 1.082,08.- € 869,08.- € 670,10.- € 484,39.- € 311,25.- € 150,00.- € 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 nach Jahren Abb. 1: Entwicklung Volumen ETFs weltweit (in Mrd. USD) Quelle: www.statista.de 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 579 716 1.313 7.737 4.683 3.423 2.674 1.771 8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 Mrd.USD
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