insider_2_2021
mmer mehr Menschen kommunizieren, kaufen, vergleichen und arbeiten digital bzw. verbringen sowohl privat als auch beruflich zunehmend Zeit im Internet. Gerade in Zeiten des Corona-bedingten Arbeitens und Lebens auf Distanz sind die zahlreichen Online-Angebote im Netz ein stetiger Beglei- ter für viele Menschen geworden. So ist dann auch der On- line- und Versandhandel ein klarer Gewinner der Corona-Kri- se. Wie der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e. V. (bevh) aktuell berichtet, stieg der Brutto- Umsatz mit Waren im E-Commerce im vergangenen Jahr von 72,6 Mrd. Euro auf 83,3 Mrd. Euro. Anders ausgedrückt: Mehr als jeder achte Euro der Haushaltsausgaben für Waren wurde im E-Commerce ausgegeben (siehe Infografik). Online-Shopping macht vieles einfacher – auch für Kriminelle „Die Corona-Pandemie hat die Entwicklung des Handels hin zum E-Commerce deutlich beschleunigt, und unsere Bran- che hat ihr Leistungsversprechen erfüllt“, bewertet Gero Furchheim , bevh-Präsident und Sprecher des Vorstands der Cairo AG die Jahresbilanz. Laut bevh kaufen inzwischen vier von zehn Online-Kunden mehr als einmal pro Woche im Distanzhandel ein. Mehr als 70 Prozent aus dieser Gruppe möchten in diesem Jahr mehr oder mindestens genauso viel online shoppen. Und so erwartet der bevh für 2021 ein Um- satzwachstum bei Waren im E-Commerce von 12,5 Prozent. Je mehr Menschen online unterwegs sind, umso größer ist das Angebot für Cyberkriminelle. Laut einer Umfrage des Di- gitalverbands Bitkom wurden sechs von zehn Internetnutzern im Jahr 2020 Opfer von Cyberkriminalität – ein Anstieg von 6 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Der häufigste Vorfall: Schadprogramme auf dem Smartphone oder Compu- ter. Fast die Hälfte der Onliner (48 Prozent) war davon be- troffen. Von jedem Dritten (33 Prozent) wurden persönliche Daten ungefragt an Dritte weitergegeben. 17 Prozent geben an, dass ihre Zugangsdaten zu Online-Diensten ausspioniert wurden, etwa für soziale Netzwerke oder Online-Shops. Laut Einschätzung von Internet-of-Crimes-Buchautor und IT-Securi- ty-Experte Gerald Reischl wird Cyberkriminalität ab 2021 weltweit jährlich rund 5,5 Bio. Euro Schäden verursachen – dies entspricht etwa dem 2,5-Fachen des Bruttoinlandsprodukts Deutschlands. Im Kreise der Geschädigten findet sich auch der Verbraucher, der bspw. über das Laptop von zu Hause oder mobil mittels Smartphone in der virtuellen Welt unterwegs ist. Folglich sollten sich Verbrau- cher stärker mit den Folgen der kriminellen Machenschaften im Netz auseinandersetzen, um für den Fall der Fälle gut gegen Cyber- risiken abgesichert zu sein. E-Commerce: Umsatzentwicklung mit Waren im Jahr 2019 zu 2020 (in Mio. Euro) < Warengruppe > < 2019 > < 2020 > < Veränderung > Bekleidung Unterhaltung Freizeit Einrichtung Täglicher Bedarf 18.705 25.844 8.664 10.923 4.896 21.177 28.544 9.670 12.676 6.895 +13,2% +10,5% +11,6% +16,1% +40,9% 54 Quelle: Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) © Andreas Berheide - stock.adobe.com
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MTA1Mzk2Nw==