Insider Magazin Ausgabe1
27 Satelliteninvestments stammen. Die Aufteilung des Gesamt- anlagebetrags auf Kern und Satelliten ist jedoch letztlich kun- denindividuell festzulegen. Raus aus der Sackgasse Auch im neuen Jahr werden sich wieder etliche Anleger ein- gestehen müssen, auf das falsche Investment gesetzt zu haben, indem sie etwa unhinterfragt den Zwölfmonats-DAX- Prognosen gefolgt sind. Die beruhigende Antwort darauf: Es gibt praktikable Handlungsmöglichkeiten, dieser vermeintli- chen Sackgasse zu entfliehen. Ein smarter Werbeslogan aus der Automobilbranche kann bei den Handlungsempfehlun- gen helfen: „Reduce to the Max“, also „Weniger ist mehr“. Es ist im investmentorientierten Zusammenhang die Aufforde- rung, seine Portfoliostruktur zu überprüfen und diszipliniert um jene Fonds zu bereinigen, die eben nicht „top“ sind und keinen positiven Beitrag für eine optimale Portfoliostruktur leisten. Vonseiten der BCA-Gruppe werden Makler auf der Suche nach dem richtigen Investment durch die TopFonds- Liste unterstützt, die rund 100 Fonds umfasst und alle Facet- ten der Fondsanlage abbildet, die Vermittler für eine zielgrup- penorientierte, hochwertige und individuelle Depotstruktur benötigen. Eine weitere Handlungsalternative: Wenn das Risiko schla- gend geworden ist, kann es sinnvoll sein, mit dem Kunden über eine Erhöhung der Risikotoleranz zu sprechen. Warum ergibt das Sinn? Mit einer erhöhten Risikotoleranz eröffnet sich das Potenzial zu erfolgversprechendem „Bottom Fishing“. Sprich: Es geht um den günstigen „Einkauf zu Tiefstkursen“. Gerade im Fall starker Verluste bei einer der höheren Risiko- klassen kann es sinnvoll sein, überproportional zurückgefal- lene Anlagealternativen zu kaufen und das im Vergleich zur risikoärmeren Anlage höhere Aufholpotenzial zum Ausgleich der Verluste zu nutzen. Mischfonds muss man mischen Weiterhin kann es vorkommen, dass ein Portfolio nur unzu- reichend diversifiziert aufgestellt und hierdurch in eine Schief- lage geraten ist. Üblicherweise enthält ein solches Depot einen oder wenige Fonds und besteht aus vormaligen soge- nannten „Kassenschlagern“. Meist handelt es sich dabei um Mischfonds. Für diese gilt: „Mischfonds muss man mischen“, sonst ist das Depot monostrukturiert. Überdies sind eine gute Renditeentwicklung in der Vergangenheit oder professionel- le Verkaufsveranstaltungen der Fondsgesellschaften in den meisten Fällen kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Als eine Handlungsempfehlung könnte der Anleger mit fri- schem Geld und passenden Anlagen das Portfolio entspre- chend diversifizierter aufstellen. Empfehlenswert ist bei ei- nem aus Mischfonds bestehenden Depot eine Aufteilung auf mindestens vier Töpfe, deren Diversität den Mehrwert schafft. Übrigens: Selbst wenn ein Kunde beabsichtigt, ei- nen Kassenschlager zu kaufen, entlastet dies den Vermittler nicht von der Verantwortung einer genauen Analyse dieses Fonds in Relation zu entsprechenden Peergroup-Fonds. Wer genau hinschaut, erkennt das Diversifikationspotenzial, kann es dem Kunden perfekt präsentieren und den Mehrwert für ihn schaffen, den der Kunde dann idealerweise auch gerne weiterempfiehlt. << Rolf Krahe Leiter Investment Research BCA AG E-Mail: rolf.krahe@bca.de Telefon: +49 6171 9150-164
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