Insider Magazin Ausgabe1

GOLD 28 Im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts hatte sich Gold nach 20 Jahren Preisrückgang mit einer Hausse zurückgemeldet. Bis zum Jahr 2011 stieg der Preis für eine Feinunze auf zeit- weilig gut 1.900 US-Dollar. Die Gold-Bullen nannten Kurszie- le weit oberhalb von 2.000 Dollar und skeptische Stimmen gerieten in die Defensive. Doch Letztgenannte sollten Recht behalten: Statt eines fortgesetzten Höhenfluges erlebte der Goldpreis einen deutlichen Rücksetzer: Vor allem 2013 verflo- gen die kurzfristigen Hoffnungen der Goldinvestoren, als der Preis deutlich fiel. Bis zum Jahreswechsel 2015/16 verbillig- te sich eine Unze Gold auf kaum 1.050 Dollar. Die Stimmung war entsprechend schlecht und eine Mehrheit der Beobachter rechnete mit einer Rückkehr zu nur dreistelligen Goldpreisen. Widerstandszone erreicht So gab es viele Short-Spekulationen, die auf einen weiter fal- lenden Preis setzten. Gerade dies war der Nährboden für eine Trendwende nach oben. Allerdings reichte der Goldpreisan- stieg 2016 und 2018 nur jeweils bis in den Bereich 1.350 bis 1.375 Dollar, wo seitdem eine starke Widerstandszone ent- standen ist. Dass der Goldpreis in den ersten Monaten des vergangenen Jahres abermals an diesem Widerstand schei- terte und unter 1.200 Dollar zurückfiel, frustrierte letztes Jahr viele Goldbefürworter. Immerhin bildete der Preis ab Septem- ber 2018 einen Boden aus, sodass ein neuerlicher Anstieg Richtung 1.350 Dollar eine gute Basis hat. Hoffnungen, Gold müsse sich zwangsläufig positiv entwi- ckeln, wenn Wertpapierkurse fallen, wurden enttäuscht, was den Nimbus des Edelmetalls als Krisenwährung beschädigte. ENTTÄUSCHUNG ODER ALLHEILMITTEL? Die Meinungen über Gold als Kapitalanlage gehen seit jeher weit auseinander: Während die einen das unverzinste Metall bestenfalls als Spekulation oder Liebhaberei gelten lassen, ist Gold für andere unverzichtbarer Bestandteil einer gut strukturierten Vermögensanlage. © Daniel Nimmervoll - stock.adobe.com

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