Insider Magazin Ausgabe1

31 in Deutschland immer noch zu wenige Wohnungen und Häu- ser genehmigt bzw. gebaut. Dies vor allem in den Großstäd- ten (lesen Sie hierzu auch das Interview mit Axel Gedaschko in dieser Ausgabe). Händeringend suchen Immobilienmakler passende Objekte für (potenzielle) Kunden. Doch der Markt ist in vielen Städten und deren Einzugsgebieten überhitzt. Diese brisante Lage führt in Städten wie München, Berlin, Frankfurt, Hamburg etc. dazu, dass dort wenige hochpreisige Immobili- en auf eine potenzielle Schar möglicher Abnehmer treffen. Mit Bezug auf den Monat November 2018 bestätigt die Auswer- tung des EUROPACE Hauspreis-Index EPX, dass die Preise für Wohnimmobilien im bundesdeutschen Durchschnitt wei- ter angestiegen sind. Für den Gesamtindex bedeutet dies ei- nen Aufschwung um 0,87 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind die Preise gar um 8,42 Prozent gestiegen. Ein Szenario, das sich wohl auch 2019 fortsetzen wird, auch wenn erste Anzeichen einer Abkühlung beim Thema Immo- bilienpreise erkennbar sind. So wandten sich zuletzt etliche internationale Immobilieninvestoren von Deutschland ab. Da- bei sanken die Anlagen 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeit- raum auf 65 Mrd. Euro (2017: 68 Mrd. Euro). Dies geht aus der Studie „Emerging Trends in Real Estate: Creating an Impact. Europe 2019.“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsge- sellschaft PwC in Zusammenarbeit mit dem Urban Land Ins- titute hervor. Im Rahmen der dazugehörigen Pressemeldung erklärt Susanne Eickermann-Riepe , Real Estate Leader PwC Deutschland, zur Lage: „Deutschland hat ein Problem: Es gibt zu wenige Assets, und die sind zu teuer. Aus diesem Grund konnte Großbritannien im vergangenen Jahr trotz bevorste- hendem Brexit im Gesamtvolumen der Investitionen noch- mals an Deutschland vorbeiziehen.“ Mehr Aufwand für Banken und Vertrieb Nicht nur die Immobiliensuche gestaltet sich schwieriger. Auch mit Blick auf die notwendige Finanzierung hat die WIKR die Kredithürden für den Kaufinteressenten erhöht. So hat die Regulation dafür gesorgt, dass Banken und Sparkassen be- züglich der Kreditvergabe deutlich schärfere Vorgaben betref- fend Rückzahlbarkeit des Kredits sowie nötiger Bonität an die Darlehenssuchenden haben. Bestimmungen, die grundsätz- lich auch verständlich sind, immerhin müssen die Kreditan- stalten die Bedienbarkeit des Darlehens bis zur vollständigen Rückführung gewährleisten. Durchaus brisant wäre demnach die Situation, wenn bei einem finanziell in Schwierigkeiten ge- kommenen Kunden festgestellt wird, dass die Anforderungen und Kontrollen der Banken an dieser Stelle zu lasch gehand- habt wurden. Schnell würde der Kunde mögliche Ansprüche durch einen Experten wie einen Fachanwalt prüfen lassen. Parallel hierzu sind auch die Vorschriften mit Blick auf die ImmVermV für die derzeit 51.652 registrierten Immobiliar- darlehensvermittler gemäß § 34i GewO im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich angestiegen. Betroffen hiervon sind EPX: Immobilienpreise steigen weiterhin um fast 1 Prozent (Wohnimmobilienpreise / EUROPACE-Hauspreis-Index EPX, im November 2018)

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