Insider Magazin Ausgabe1
34 ren auf dem Sparbuch oder mit niedrig verzinsten Staatsanleihen nicht mehr ausreicht, um Vermögen aufzubauen. Entsprechend müssen andere und hö- her rentierende Anlageklassen einge- setzt werden. Das sind in aller Regel Aktien. Nur: Eines der Naturgesetze der Geldanlage besagt, dass mit hö- heren Erträgen auch die Risiken stei- gen. Was also tun? Die Antwort lautet: clever sparen. Eine vernünftige Streu- ung des Geldes ist schon einmal eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Risiken kontrollierbar bleiben. Eine Studie etwa der Universität Frankfurt zeigt, dass mangelnde Streuung zulas- ten der Wertentwicklung geht 2 und im Umkehrschluss die breite Streuung der Wertentwicklung guttut. Auch in der Praxis funktioniert das Prin- zip. Das zeigen Fondsklassiker wie der DWS Akkumula oder der DWS Top Dividende. Der vor mehr als 50 Jahren aufgelegte DWS Akkumula investiert breit gestreut in internationale Akti- en. Einen etwas defensiveren Ansatz verfolgt der DWS Top Dividende. Das Fondsmanagement legt großen Wert auf einen langfristigen Kapitalerhalt und kontrollierte Risiken. Wie jede Strategie hat dieser Ansatz nicht nur Vorteile. Die konservative Anlagepolitik führt dazu, dass der Fonds in stark steigenden Ak- tienmärkten meist hinter klassischen Aktienfonds in der Wertentwicklung zurückbleibt. Was macht das Seelenleben? Kluge Gedanken sind das eine, die Psy- che das andere. Längst nicht immer gehen beide Hand in Hand. Im Ge- genteil: Geht es an der Börse hoch her, dann drohen die Gefühle übermächtig zu werden. Fallen die Kurse, grassiert die Angst. Oft werden Papiere dann einfach verkauft – ohne Rücksicht auf Verluste. Emotionen wirken aber auch auf dem Weg nach oben. Denn kräftig steigende Kurse locken Anleger zum Einstieg, selbst wenn die Aktien schon recht ambitioniert bewertet sind und ein Rücksetzer damit wahrscheinlicher wird. Diese psychologischen Faktoren kön- nen Anleger teuer zu stehen kommen. Denn sie führen häufig dazu, dass Ak- tien zum falschen Zeitpunkt gehandelt werden, nämlich teuer eingekauft und billig verkauft. Wissenschaftler spre- chen hier von „Behaviorismus“, wenn sie die Folgen von Bauchentscheidun- gen auf die Finanzen untersuchen. Cle- vere Anleger kennen diese „Untiefen der Seele“. Sie wissen, wie sie sie um- schiffen können. Neben der Auswahl der richtigen Anlageform eignen sich Sparpläne, in die regelmäßig eingezahlt wird, sehr gut dazu, das Anlageverhal- ten zu disziplinieren und nicht auf jeden kurzfristigen Trend hektisch zu reagie- ren. Für eine breit gestreute Anlage bieten sich Multi-Asset-Fonds wie der Abb. 1: Entwicklung eines Sparplans auf den DWS Akkumula seit Fonds-Auflegung Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Anlage zum Ausgabepreis (Ausgabeaufschlag bereits berücksichtigt). Stand: Ende September 2018. „Aus 100 € monatlich wurden in 57 Jahren 1.240.151 €“ 1.400.000 1.200.000 1.000.000 800.000 600.000 400.000 200.000 0 07.61 07.69 07.77 07.85 07.93 07.01 07.09 07.17 Depotwert Sparplan: 1.240.151 € (Rendite p.a. 8,0%) Summe Einzahlungen: 68.600 € (Sparrate 100 € mtl.) Depotwert Sparplanvermögen Sparplan-Einzahlungen Abb. 2: DWS Akkumula Jährliche Wertentwicklung von Ansparplänen im internationalen Aktienfonds DWS Akkumula LC nach verschiedenen Laufzeiten Lesehilfe: z. B. Laufzeit 10 Jahre. In allen 10jährigen Perioden zwischen 1961 und 2018 war die Rendite der besten 10jährigen Periode 20,1% p.a., der schlechtesten 10jährigen Periode -7,1% p.a. und die Durchschnittsrendite aller 10jährigen Perioden war 8,7% p.a. BerechnungderWertentwicklungnachBVI-Methode,d,h,ohneBerücksichtigungdesAusgabeaufschlages. IndividuelleKostenwiebspw.Gebühren,Provisionen undandereEntgelte sind inderDarstellungnichtberücksichtigtundwürden sichbeiBerücksichtigungnegativaufdieWertentwicklungauswirken.Wertentwicklungen inderVergangeheit sind keinverlässlicher Indikator fürdiezukünftigeWertentwicklung.Referenzperiode: Juli1961bisSeptember2018 „Je länger die Laufzeit, desto stabiler das Ergebnis!“ Laufzeit/Jahre Durchschnittsrendite in % p.a. 25% 20% 15% 10% 5% 0% -5% -10% 10 15 20 25 30 13,4% p.a. 20,1% p.a. 9,6% p.a. 8,7% p.a. 6,7% p.a. -7,1% p.a. 2 https://www.sueddeutsche.de/news/wirtschaft/finanzen-mangelnde-streuung-bei-geldanlage-geht-zulasten-der-rendite-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-140620-99-07916 ) 3 https://annual.cfainstitute.org/2018/06/07/daniel-kahneman-on-expertise-bias-and-the-investment-industry/
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