BCA_insider Ausgabe 01/25

1 9 VERSICHERUNGEN Eine Reihe von Argumenten liefert die BCA AG. Das Sozialsystem sei bereits jetzt unterfinanziert und die demografische Entwicklung vergrößere das Problem. Die Pflegeversicherung schütze auch die eigenen Vermögenswerte, Stichwort „Eigenbeteiligung“. Hierbei gehe es nicht nur um das eigene Vermögen – auch auf das der Kinder könne zugegriffen werden. Hintergrund ist, dass die gesetzliche Pflegeversicherung nur einen Teil der Kosten der Pflegebedürftigkeit abdeckt. Es bleibt eine Finanzierungslücke (die sog. „Pflegelücke“), die sich bei stationärer Pflege je nach Bundesland auf deutlich über 2.000 Euro monatlich belaufen kann. Die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen müssen den Eigenanteil an den Kosten des Pflegeheims selbst stemmen. Wenn die Rente nicht reicht, geht es an das Ersparte. „Die BCA unterstützt durch fachlichen Service, Angebots- und Tarifvergleiche, fachliche und vertriebliche Weiterbildung und digitale Abschlussstrecken“, führt Dirk Kober, Leiter Versicherungen bei der BCA AG, aus. Christoph Glinka, Bereichsleiter Marketing & Vertrieb bei der IDEAL Versicherungsgruppe, sagt: „Seit vielen Jahren machen wir unseren Vermittlern deutlich, dass sie bei ihren Kunden in der Pflicht stehen, das Thema Pflegerisiko und damit einhergehende mögliche Vermögensschäden beim Kunden anzusprechen. Der Kunde muss sich diesbezüglich auf seinen Berater als Risikoexperte verlassen können.“ Viele Vermittler scheuen das Thema jedoch, dabei sei die Beratung relativ simpel – letztlich geht es um die Absicherung des Eigenanteils, der im Rahmen einer Pflege aufzuwenden ist. Knackpunkt ist, die Beratung konzeptionell anzugehen und nicht mit einem Tabuthema direkt ins Haus zu fallen. Die Erfahrungen der IDEAL zeigen, dass die Kundengruppe der sog. Babyboomer enormen Bedarf hat, ihren Ruhestand zu planen und finanziell abzusichern. IDEAL hat eine freie Konzeptberatung entwickelt, welche die Pflege- und Ruhestandsberatung aus der Nische holt. Die Pflegevorsorgeprodukte der IDEAL bieten ein Höchstmaß an Flexibilität – egal ob als Pflegerente in diversen Varianten oder auch als Pflegetagegeld. „Im Übrigen ist es besser, auch eine Teilabsicherung der Pflegelücke vorzunehmen, als gar nichts zu tun“, so Glinka. Verpflichtende Pflegezusatzversicherung als Lösung? Nun machte der wohl künftige Kanzler Friedrich Merz im Wahlkampf die Ansage, eine verpflichtende private zusätzliche Pflegeversicherung ein- © PureSolution, SewcreamStudio – stock.adobe.com Abb. 1: Teurer Aufenthalt im Pflegeheim Finanzielle Belastung in der stationären Pflege in € je Monat nach Aufenthaltsdauer* Eigenbeteiligung insgesamt Einrichtungs- einheitlicher Eigenanteil (EEE) Zuschläge Investitionskosten Unterkunft und Verpflegung *Abweichungen in den Summen durch Rundungen. Werte iim Bundesdurchschnitt (gewichtet nach Bettenzahl), ohne Sondereinrichtungen, EEE inkl. Ausbildungsumlage, Reduzierung des EEE durch einen aufenthaltsabhängigen Leistungszuschlag (§ 43c SGB XI). Quelle: PKV-Verband, Stand: 1.1.2025 (Stichtag der Datenerhebung: 13.2.2025) Ausgangswerte bis 12 Monate ab 12 Monate ab 24 Monate ab 36 Monate 987 480 1.499 987 480 1.764 3.230 € 2.965 € 987 480 1.235 2.701 € 987 480 882 2.348 € 987 480 441 1.907 € 15 %=265 € 30 %=529 € 50 %=882 € 75 %=1.323 € Pflegeversicherung RAUS AUS DER NISCHE! Wie allgemein bekannt, ist die Finanzlage der gesetzlichen Pflegeversicherung prekär. Welche Möglichkeiten hat nun der Vertrieb, Kunden zum Abschluss einer privaten Pflegeversicherung zu motivieren?

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