BCA_insider Ausgabe 01/25

VERSICHERUNGEN 30 Meine Empfehlung: BEITRAGSERHÖHUNGEN IN DER GKV ALS ANLASS NEHMEN, DAS THEMA PKV AUFZUGREIFEN Für viele gesetzlich Versicherte startete das Jahr 2025 mit höheren Beiträgen. Innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wurden die Beiträge deutlicher als die letzten Jahre angepasst. Zum Teil wurde der Zusatzbeitrag mehrfach erhöht. Und ein Ende der Beitragserhöhungen ist nicht ausgeschlossen. Umso mehr bietet dieser Rahmen eine gute Gelegenheit, sich mit den Vorteilen und Möglichkeiten der privaten Krankenversicherung (PKV) auseinanderzusetzen. Die GKV fällt aktuell mit imposanten Schlagzeilen auf. Die Tagesschau titelte: „Krankenkassen warnen vor noch höheren Beiträgen“, die Frankfurter Allgemeine schreibt über „Zusatzbeitrag für die Krankenkassen vor Rekordanstieg“ und DIE WELT gibt einen Ausblick in die Zukunft: „TK-Chef warnt vor Anstieg der Krankenkassenbeiträge auf 20 Prozent“. Das verunsichert viele. Zu Recht? Na ja. Zumindest führt es dazu, dass die Nachfrage nach Beratung und Vergleichen zur privaten Krankenversicherung 2025 deutlich zugenommen hat. Guter Zeitpunkt Es ist folglich ein sehr guter Zeitpunkt, aktiv potenzielle Privatversicherte anzusprechen, alternativ freuen sich Online-Vergleichsportale. Hierzu ein kleiner Überblick: Der aktuelle Höchstbeitrag liegt bei über 1.100 Euro pro Monat. Der monatliche Beitrag variiert leicht, je nachdem, wie viele Kinder vorhanden sind (pro Kind reduziert sich der Beitrag der Pflegepflichtversicherung) und bei welcher Krankenkasse man versichert ist. Die Herausforderung der GKV: Das subjektive Leistungsempfinden passt nicht mit der außerordentlichen Beitragsbelastung (für Gutverdiener) zusammen. Zur Erläuterung: Zum Jahreswechsel 2024/2025 wurde die Beitragsbemessungsgrenze (BBG) deutlicher als die letzten Jahre angehoben und liegt nun bei monatlich 5.512,50 Euro (brutto). Damit hat sich der Beitrag deutlich erhöht, zumindest für Gutverdiener mit Einkommen über der BBG. Zusätzlich erhöhte sich der kassenindividuelle Zusatzbeitrag, bei manchen Krankenkassen sogar mehrfach. Davon sind alle betroffen. Im Umkehrschluss bedeutet das nicht, dass nun für jeden über der Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) eine Empfehlung zur privaten Krankenversicherung ausgesprochen werden soll. Bitte nicht. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass es in der PKV zu keinen signifikanten Beitragsanpassungen kommen wird. Vergleicht man die Beitragserhöhungen der letzten 20 Jahre, so ist die PKV um durchschnittlich 3,1 Prozent und die GKV um 3,8 Prozent gestiegen (siehe Abb. 1). © snowing12 – stock.adobe.com Abb. 1: Beitragsentwicklung in der GKV und PKV PKV (Prämieneinnahmen je Vollversicherten) GKV (Beitragseinnahmen je Versicherten) Quelle: Wissenschaftliches Institut der PKV (WIP) 2005 2015 2025 GKV seit 2005: 3,8 % p. a. PKV seit 2005: 3,1 % p. a.

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