insider_INVESTMENT_2024

NORDE A MARKETINGINFORMATION KLIMA-EXPERTISE, DIE RENDITEN VORANTREIBT Vor 16 Jahren war Nordea mit der „Global Climate and Environment“-Strategie ein Pionier bei Investitionen in den Klimaschutz. Die Skandinavier haben sich jedoch nicht auf ihrem starken Ruf ausgeruht, sondern kontinuierlich ihre Palette an Klimalösungen vorangetrieben. Johannes Haubrich, Head of Investment Products Equities and Fixed Income bei Nordea, erläutert das Konzept im Gespräch mit Markus Lück, Vertriebsdirektor bei dem skandinavischen Asset-Manager. Markus Lück: Johannes, in den vergangenen Monaten ist oft ein gewisses Maß an Verdruss zu beobachten, wenn nachhaltiges Investieren – v. a. im Zusammenhang mit dem Klima-Thema – bei Kunden zur Sprache kommt. Was denkst du, wo die Gründe liegen? Johannes Haubrich: Zunächst einmal haben viele Anleger derzeit ganz einfach andere Prioritäten und Sorgen. Die gestiegenen Preise und Bedenken rund um eine mögliche Rezession lassen Umweltfragen sicher etwas in den Hintergrund treten. Zudem haben die öffentlichen Diskussionen rund um Klimakleber, Heizungsenergiegesetz oder Kürzungen bei der EAuto-Förderung sicher zur allgemeinen Verwirrung, aber auch zu einem gewissen Maß an Frust bei der Bevölkerung und Anlegern beigetragen. Aber trotz alldem ist der Klimawandel eine Herausforderung, die uns in den kommenden Dekaden weiter intensiv beschäftigen wird. Dekarbonisierung ist ein Problem, für das weltweit dringend nach Lösungen gesucht wird – ein Problem, dessen Bekämpfung weiterhin viel Geld kosten wird und daher auch mit vielen Chancen für Anleger verbunden ist. Lück: Welchen Lösungsansatz verfolgt Nordea als Asset-Manager, wenn es um Dekarbonisierung geht? Haubrich: Im Rahmen unseres „Next Generation Climate Investing“-Konzepts bieten wir unseren Kunden nicht nur einen, sondern verschiedene Ansätze. Lück: Kannst du da etwas spezifischer werden? Haubrich: Unser langlebigstes Konzept basiert auf der „Global Climate and Environment“-Strategie. Vor 16 Jahren waren wir mit dieser Strategie ein Pionier bei der Investition in innovative Lösungen, die der Umwelt helfen. Damals waren viele Anleger davon überzeugt, dass Klima- und Umweltlösungen nur im Bereich der alternativen Energien zu finden seien. Lück: Das ist heute ja häufig immer noch der Fall. Haubrich: Ja, genau. Wir hielten diese Perspektive aber immer schon für viel zu eng und haben es uns zur Aufgabe gemacht, umfassendere Klima- und Umweltopportunitäten zu identifizieren – nämlich attraktiv bewertete Einzelaktien von Lösungsanbietern, die zur Verbesserung der Ressourcenausnutzung und zur Stärkung des Umweltschutzes beitragen. Lück: Hast du hier einige Beispiele? Haubrich: Wir konzentrieren uns vor allem auf Optimierer, die auf Ressourceneffizienz abzielen. Ein Beispiel wären hier die Designer von Halbleitern. Halbleiter sind in vielerlei Hinsicht das „Gehirn“ der Energieeffizienz – sie sind entscheidende Wegbereiter sowohl der digitalen als auch der grünen Wirtschaft. Die Zukunft von „Smart Everything“ hängt davon ab, dass Siliziumchips schneller laufen, sich verkleinern lassen, mehr Funktionen integrieren und riesige Datenmengen zuverlässig verarbeiten – und das alles bei geringerem Stromverbrauch. Wir haben bspw. mit Synopsys und Cadence zwei global führende Unternehmen in diesem Bereich im Portfolio. Uns gefällt auch der Bereich der intelligenten Stromnetze. Die Energiewende erfordert ein höheres Maß an Digitalisierung in großem Maßstab, von der Erzeugung über die Übertragung und Verteilung bis hin zur Endnutzung. Hier bieten sich attraktive Investitionschancen, z. B. bei MasTec, eines der führenden Erneuerbare-Energien-Bauunternehmen der USA. Abfallmanagement ist ein weiteres zukunftsträchtiges Thema, das großes Einsparpotenzial beim Durchbrechen des Wegwerf-Kreislaufs durch Recycling oder der Nutzung von Biogas aus Deponiemüll bietet. Hier sind wir mit Investitionen in GFL, Republic Services oder Waste Management gut aufgestellt. Lück: Du hast im Rahmen des „Next Generation Climate Investing“ von weiteren Konzepten gesprochen … Haubrich: Ja, genau. Wir haben noch mehrere, aber ich würde an dieser Stelle gerne auf ein spezielles Konzept etwas näher eingehen, da es zunehmend das Interesse unserer Anleger weckt: Während sich die „Global Climate and Environment“-Strategie auf Lösungsanbieter konzentriert, die anderen dabei helfen, ihren CO₂- Ausstoß zu vermeiden, gehen wir mit der „Global Climate Engagement“- Strategie einen völlig anderen Weg. Denn eine weitere effektive Möglichkeit Markus Lück Johannes Haubrich

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