43 PARE TO MARKETINGINFORMATION EINFACH. STABIL. Nordic Anleihen: Immer wieder Portfolio-Stabilisator Während die Aktienmärkte die wirtschaftliche Entwicklung einiger Sektoren feiern, signalisieren die Zinsmärkte eine nahe Rezession. Wer hat recht? Was geschieht, wenn man als Anleger der „falschen“ Seite folgt? Wenn die Prognosen an den Märkten so weit auseinander gehen, sind die stabilen Anker mit attraktiver Rendite im Portfolio am wichtigsten. Was „wissen“ die Märkte? Die Aktienmärkte bieten zu Beginn des Jahres 2024 ein rosiges Bild: Sowohl der MSCI World Index als auch der Euro STOXX 50 Index starten das Jahr mit zweistelliger Performance schon nach einem Quartal. Wir sehen weiter steigende Gewinnschätzungen für die nächsten zwölf Monate. Es scheint, als ginge die Mehrheit der Analysten davon aus, dass sich die Wirtschaft auf einem recht stabilen Pfad befindet. Die etwas höheren Bewertungen stützen diese Interpretation natürlich, da sie ein erhöhtes Vertrauen der Anleger in die Stärke der Wirtschaft implizieren. Vergleicht man diese Entwicklung mit dem Signal aus der Zinsstrukturkurve, zeigt sich eine spannende Differenz: In den USA ist diese Kurve seit 22 Monaten invertiert; in der Eurozone ist die Kurve seit 18 Monaten invertiert. Inversion bedeutet, dass die Rendite bei langen Laufzeiten niedriger ist als die Rendite kurzer Laufzeiten. Eine invertierte Zinsstrukturkurve war historisch oft Ausdruck einer in naher Zukunft bevorstehenden Rezession. Auf den ersten Blick scheinen die Aktienmärkte also eine geradezu entgegengesetzte Erwartung zu zeichnen als die Zinsmärkte. Doch was ist in diesem Zusammenhang die „nahe Zukunft“? Viele Veröffentlichungen zu diesem Thema gehen davon aus, dass es innerhalb eines Jahres nach einer erfolgten Inversion zu einer Rezession kommen wird. Andere skizzieren einen Zeitraum von sechs Monaten bis zu zwei Jahren. Ist also eine Rezession längst überfällig oder steht sie kurz bevor? Die Aktienbörsen bestehen auf ihrem deutlichen „Nein!“, während die Rentenmärkte lautstark „dagegenhalten“. Hier mag helfen, auf die Logik hinter der Verwendung der Zinskurveninversion als Rezessionsindikator zu schauen: Das kurze Ende der Zinskurve wird typischerweise von den Leitzinsen bestimmt oder stark von ihnen beeinflusst, während das lange Ende der Kurve Marktbewegungen widerspiegelt. Wenn Sie also eine Kombination aus restriktiver Geldpolitik – etwa zur Bekämpfung der Inflation – und pessimistischen Anlegern haben, wird sich die Kurve umkehren und es kommt zu einer Rezession. Unserer Ansicht nach wird aber das sog. „lange Ende“ nicht mehr wirklich dem Markt überlassen. Obwohl die Federal Reserve seit zwei Jahren Staatsanleihen verkauft und damit einen kleinen Teil ihres quantitativen Lockerungsprogramms rückgängig macht, sind ihre Wertpapierbestände (7.000 Mrd. US-Dollar) immer noch fast 15-mal so hoch wie vor 15 Jahren. Das ist ein riesiges Volumen an Staatsanleihen, die dem Markt vorenthalten werden. Wenn sich aber die Dynamik hinter einer invertierten Zinsstrukturkurve geändert hat, können wir dann damit rechnen, dass sie dieselbe Bedeutung hat wie zuvor? 115 110 105 100 95 90 85 80 75 Performance 31.12.2019 31.12.2020 31.12.2021 31.12.2022 31.12.2023 EUR Investment Grade EUR High Yield Global High Yield Pareto Nordic Corporate Bond EUR Pareto Nordic Cross Credit EUR
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