insideINVESTMENT Edition2020 Online
20 Axel Ullmann Senior Institutional Sales International Degroof Petercam Asset Management Zweigniederlassung Deutschland Mainzer Landstraße 50 60325 Frankfurt am Main E-Mail: a.ullmann@degroofpetercam.com Telefon: +49 69 274 015 306 in welchen Teilsegmenten der zugehö- rigen Wertschöpfungskette die wirk- lich interessanten Investmentchancen liegen. Erst dann werden die relevan- ten Unternehmen anhand wichtiger Unternehmenskennzahlen analysiert. Um finanziell attraktive Gelegenheiten zu ermitteln, analysieren die Experten einzelne Unternehmen anhand quanti- tativer Größen (z.B. die Rendite auf das eingesetzte Kapital) und qualitativer Kennzahlen (z.B. Wettbewerbsvorteile und Erfolgsbilanz des Managements). Pragmatischer ESG-Ansatz Im weiteren Analyseprozess durchläuft jede in die Vorauswahl kommende Ge- sellschaft bei DPAM ein sogenanntes ‚extra-finanzielles‘ Screening, bei dem die Kriterien Umwelt, Soziales und Unternehmensführung unter die Lupe genommen werden. Anhand dieser Analyse kann ein Unternehmen zum Beispiel danach beurteilt werden, wie umweltfreundlich es produziert, wie es mit seinen Mitarbeitern umgeht oder wie transparent die Unternehmensfüh- rung ist. DPAM beschränkt sich dabei nicht nur auf einen Blickwinkel, sondern auf einen Mix aus unterschiedlichen ESG-Analysemethoden. Zunächst schließen die DPAM-Exper- ten nicht-konforme oder kontroverse Unternehmen im Hinblick auf die zehn universellen Prinzipien der Vereinten Nationen (UN Global Compact) aus, die keine Mindeststandards in Bezug auf Menschenrechte, Arbeitsnormen, Um- welt und Klima sowie Korruptionsprä- vention erfüllen. Von vornherein durch das Raster fallen bei DPAM Sektoren, wie Nuklearenergie, Tabak, Rüstung und Glücksspiel. Zudem beziehen die Manager ein Best-in-Class-Ranking in Form eines eigens entwickelten Mo- dells in den Nachhaltigkeitsprozess ein, wobei sie die 25 Prozent mit dem schlechtesten ESG-Profil in jedem Sektor sowie diejenigen, die in hohem Maße mit kontroversen Themen in Verbindung stehen, aussortieren. Bei seinem ESG-Selektionsprozess geht DPAM stets pragmatisch vor, im Sinne einer Auswahl derjenigen Unterneh- men, die bereit sind, eine positive Zu- kunft mitzugestalten. Das Resultat ist ein Portfolio aus etwa 50 angemessen bewerteten, hoch- wertigen Wachstumsunternehmen, die attraktive Finanzkennzahlen und ESG-Profile aufweisen – bei zusätzlich positiven wirtschaftlichen Aussichten. Das qualifiziert den Fonds zusätzlich als ideale Kernposition für jedes diver- sifizierte Anlageportfolio. Zur Chancenmaximierung investiert der DPAM Invest B Equities World Sustainable verstärkt in Unternehmen mit einer starken Geschäftstätigkeit in Schwellenländern. Denn das Wachs- tum in den Schwellenländern ist höher als in den Industrieländern. An diesem erhöhten Wachstum möchte der Fonds partizipieren und gleichzeitig in Un- ternehmen mit ausgesprochen hoher Qualität investieren. Die Investmentphi- losophie des Fonds hat sich bewährt. Er gehört in unterschiedlichen Zeiträumen (z.B. YTD, 1 Jahr, 3 Jahre und 5 Jahre) kontinuierlich zu den besten 10 Prozent im Hinblick auf die Performance in sei- ner Vergleichsgruppe bei Morningstar. Sieben Zukunftsthemen Anleger die stärker zukunftsorientiert denken finden in dem DPAM Invest B Equities NEWGEMS Sustainable ein Pendant zu dem World Sustainable. Während der DPAM Invest B Equities World Sustainable auf etablierte Gewin- ner setzt, die bisher erfolgreich waren sich schon jetzt für zukünftige Entwick- lungen positioniert haben, steht beim NEWGEMS die ‚Welt von morgen‘ im Fokus. So investiert der DPAM Invest B Equities NEWGEMS Sustainable in zukünftige Gewinner, die die gesell- schaftlichen Trends maßgeblich voran- treiben. Das Portfolio umfasst ca. 70 bis 80 Ti- tel, die eine überragende Innovations- kraft besitzen und sich auf zukunfts- prägende Themen konzentrieren. Dazu zählen auch solche, die in der aktuellen Krise Services anbieten, die jederzeit unabhängig von Ort und Zeit werden können und deren Entwicklungen auch nach Ende der Krise relevant bleiben. In diesen Bereich fallen beispielsweise Anbieter elektronischer Gesundheitslö- sungen, die einen Besuch beim Haus- arzt in vielen Fällen überflüssig machen oder Anbieter von Entwicklungen in den Bereichen E-Learning oder von Online-Unterhaltungsplattformen. Wie erfolgreich diese Strategie ist, be- legt eindrucksvoll die Wertentwicklung im laufenden Jahr. Der Fonds konn- te der Krise trotzen und erholte sich schnell wieder vom Corona Schock: Seit Jahresanfang steht Plus von 13,15% zu Buche (+19,46% zum MSCI World All Country Net Total Return In- dex), seit Auflegung der Strategie sind es 54,4% (Anteilsklasse B). Wer also den Nerv der Zeit trifft, muss sich um Marktrücksetzer nur wenig Gedanken machen. << : Was ist der Grundgedanke des DJE – Mittelstand & Innovation? René Kerkhoff: Der Fokus des Fonds liegt auf den Ländern der D-A-CH-Re- gion, also auf Deutschland, Österreich und der Schweiz. Und innerhalb dieser Region konzentrieren wir uns auf inno- vative, wachstumsstarke Unternehmen aus dem Mittelstand, wenigstens die Hälfte davon mit einer Marktkapitalisie- rung von max. 5Mrd. Euro. Der deutsch- sprachige Raum Europas ist mit etwa 1.500 mittelständischen Unternehmen die Kernregion für sogenannte „hidden champions“. Diese Unternehmen sind in ihrer jeweiligen Nische sehr gut po- sitioniert und haben einen sehr hohen Marktanteil. Oftmals denken diese – viel- fach noch familiengeführten – Unterneh- men langfristiger als größere Unterneh- men. Das ist ein wichtiges Kriterium für uns: Die Innovationskraft ist stärker, sie handeln weitsichtiger, und in der Re- gel wird auch mehr in die Zukunft in- vestiert. Und genau deshalb haben wir diesen Fokus gewählt. : Sie sind nicht nur Fondsma- nager des DJE Mittelstand & Innova- tion, sondern auch Analyst und unter anderem spezialisiert auf den Techno- logiesektor. Können Sie uns aus die- sem Blickwinkel das Investmentkon- zept Ihres Fonds näher erläutern? Kerkhoff: Wie bei allen Fonds von DJE ist liegt dem Mittelstand & Innovation ein aktiver Unternehmensanalysean- satz zugrunde. Wir beschäftigen uns dabei intensiv mit den fundamentalen Kennzahlen, den wirtschaftsmathe- matischen Zahlen der Unternehmen. Eine Besonderheit des DJE – Mittel- stand & Innovation ist aber sein Fo- kus auf Forschung und Entwicklung der Unternehmen, eben aufgrund ih- rer Innovationsstärke, und außerdem auf ihre Marktanteilsgewinne. Auch diese Größen versuchen wir in Zah- len runterzubrechen. Und selbstver- ständlich spielen auch Investitionen in die Zukunft eine entscheidende Rolle. Von zentraler Bedeutung ist es uns, mit den Unternehmen vor Ort in Kon- takt zu sein, mit dem Management zu sprechen, uns z.B. über Strategien und Produkte zu informieren. Kurz: die Nähe zu den Firmen, der direkte Kontakt zu den Geschäftsführern hat einen hohen Stellenwert innerhalb des Investment- konzepts für uns. : Ist das Anlageuniversum durch seinen Fokus auf die D-A-CH- Region nicht zu sehr eingeschränkt, vor allem in Krisenphasen wie dem Corona-Einschnitt? Kerkhoff: Meines Erachtens bringt die D-A-CH-Region entscheidende Vortei- le mit sich: Wir haben eine sehr stabile Binnenkonjunktur, wir sind im Export relativ stark und vor allem haben wir hier eine hohe Rechtssicherheit. Das sind genau die Kriterien für ein Umfeld, in dem sich Mittelständler wohlfühlen Der DJE – Mittelstand & Innovation (WKN: A14SK0/ISIN: LU1227570055) hat sich in der Corona-Pandemie deutlich besser geschlagen als der Markt. Fondsmanager René Kerkhoff spricht im Interview über seine besondere Vorgehensweise und darüber, wie er Wachstum interpretiert. 21 IHR ANSPRECHPARTNER Im Interview: René Kerkhoff, Fondsmanager des DJE – Mittelstand & Innovation © Eisenhans - stock.adobe.com
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