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32 IHR ANSPRECHPARTNER René Frick Senior Manager FENTHUM (Deutschland) GmbH Offizieller Ansprechpartner für die Fonds von ETHENEA E-Mail: r.frick@fenthum.com Telefon: +49 69 719 14 24 - 16 WAS DIVIDENDENKÜRZUNGEN FÜR ANLEGER BEDEUTEN Es ist nicht lange her, da wäre die Nachricht, dass ein Unternehmen seine Dividende kürzt oder gar streicht, ein Zeichen für Missmanagement, schwache Geschäfte oder ungewisse Zukunftsaussichten gewesen – kurzum: ein Alarmsignal erster Güte. Doch nun dampfen im Zuge der COVID-19- Pandemie plötzlich selbst solche Firmen ihre Dividenden ein, die eigentlich als grundsolide Adressen gelten und im Vorjahr sogar satte Gewinne eingefahren haben. Was sind die Gründe dafür und was bedeutet das für Anleger? 33 Disclaimer Bei den Angaben handelt es sich um Vergangenheitsdaten, die keinen Indikator für zukünftige Wertentwicklungen darstellen. Bei diesem Fondsporträt handelt es sich um Werbematerial und kein investmentrechtliches Pflichtdokument. Es dient lediglich der Information für den Anleger und stellt keine Anlageberatung oder Empfehlung dar. Allein verbindliche Grundlage für den Anteilerwerb sind die gesetzlichen Verkaufsunterlagen in ihrer jeweils aktuellen Fassung, welche Sie unter www.ethenea.com kostenlos erhalten. Wir verweisen ferner auf unsere Datenschutzbestimmungen, die unter https://www.ethenea.com/de-de/datenschutzerklaerung/ zu finden sind. ETHENEA Independent Investors S.A. ist eine bankenun- abhängige Kapitalanlagegesellschaft mit Sitz in Luxemburg und verwaltet die drei Mischfonds Ethna-DEFENSIV (an- leihenfokussiert), Ethna-AKTIV (ausgewogen) und Ethna- DYNAMISCH (aktienfokussiert). Die Ethna Fonds zeichnen sich durch eine ausgewogene Anlagestrategie aus und bie- ten attraktive Investmentlösungen für verschiedene Anle- gerprofile. Wesentliche Bestandteile der ETHENEA-Anlagephilosophie sind das aktive Management der Fonds sowie eine breite Diversifikation der Portfolios über verschiedene Sektoren und Anlageklassen hinweg. Hierdurch werden Risiken ef- fektiv gesteuert sowie eine möglichst geringe Volatilität an- gestrebt. Mehr Informationen finden Sie auf ethenea.com . Kontakt: ETHENEA Independent Investors S.A. 16, rue Gabriel Lippmann 5365 Munsbach Luxembourg Tel.:. +352/27 69 21-1011 E-Mail:. info@ethenea.com Internet: www.ethenea.com möglichst robustes Portfolio konstru- iert, das auf wenige Kernüberzeugun- gen fokussiert ist. Dieser gedankliche Optimierungsprozess findet kontinu- ierlich statt. Solange es keine grundle- gende Veränderung der Ausgangslage gibt, muss das Portfolio nicht tiefgrei- fend angepasst werden. Wenn jedoch ein exogener Schock, wie COVID-19, eine gänzliche Neubewertung der Situ- ation erfordert, ist dieser Prozess bes- tens dazu geeignet, zügig und aktiv auf die Veränderungen zu reagieren, die notwendigen Schlüsse zu ziehen und das Portfolio entsprechend neu auszu- richten. Die Mischung macht’s Im Verlauf der aktuellen Krise bedeu- tete dies für den Ethna-AKTIV aus Risikomanagementgesichtspunkten sowohl eine zügige Reduzierung der über 40 prozentigen Aktienquote als auch eine strategische Reallokation in Fremdwährungen und Gold. Mit dem reduzierten Aktienexposure drückt das Fondsmanagement seine derzeit eher skeptische Haltung gegenüber den globalen Wachstumsaussichten in den nächsten 12 bis 18 Monaten aus. Das heißt jedoch nicht, dass das Portfolio- management gar keine Chancen an den Aktienmärkten sieht. Es bedeutet lediglich, dass mit der aktuellen Unsi- cherheit um die Folgewirkungen der globalen Rezession nicht binär auf eine zügige Rückkehr auf den Wachstums- pfad gesetzt wird. Nachdem nicht nur die Korrektur, sondern auch die Erho- lung in einem nie dagewesenen Tempo stattfand, war auch in der Gegenbewe- gung der flexible Managementansatz gefragt. Durch die dramatisch verbesserte Li- quiditätssituation an den Märkten war es zuletzt wieder opportun, mehr Ak- tien- und auch Spreadrisiken ins Port- folio zu nehmen. Zudem nutzen die Fondsmanager die dem Wesen des Multi-Asset-Fonds Ethna-AKTIV inhä- rente Flexibilität, um auch Alternativen zur Performancegenerierung zu wäh- len. Beispielsweise wird über erhöhte Währungspositionen Exposure auf- gebaut, welches nicht unbedingt von zukünftigen Unternehmensgewinnen abhängt. Diese Diversifikation und Fle- xibilität führen im Ergebnis dazu, dass das Portfolio auch im derzeitigen Um- feld eine attraktive Wertentwicklung aufweisen kann, ohne dass es den ein- gangs beschriebenen Lagern der Op- timisten oder Pessimisten zuzuordnen ist. Denn die Realität liegt in der Regel dazwischen. << Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Entwicklungen. Quelle: Fidelity International und Morningstar, Stand: jeweils 31.03.2020. Monatsrenditen (Gesamtrendite vs. Preisindex) seit 31.05.1990 in US-Dollar, indexiert auf 100. Die Grafik dient nur zur Veranschaulichung. Die Höhe von Ausschüttungen, Anteilspreisen und Renditen wird nicht garantiert und schwankt in Abhängigkeit vom Einstiegspreis und dem aktuellen Anteilspreis. Sie kann vom Börsengeschehen und von makroökonomischen Faktoren beeinflusst werden.ie dargestellte Wertentwicklung veranschaulicht die Entwicklung in der Vergangenheit. Zukünftige Ergebnisse können davon positiv wie negativ abweichen. Wertentwicklung des MSCI All Country World Index – mit und ohne Dividenden + 581,6% + 242,3% Globale Aktienrendite mit Dividenden Globale Aktienrendite ohne Dividenden Grund 1: Unsicherheit Corona ist und bleibt ein schwer zu kal- kulierendes Risiko – auch für Unterneh- men und Aktionäre. Das Kürzen von Dividenden heißt nicht zwangsläufig, dass die Firma wirtschaftlich schlecht aufgestellt ist oder Aktionäre die Titel gar so schnell wie möglich verkau- fen sollten. Vielmehr kann ein solcher Schritt auch ein Zeichen unternehmeri- scher Vorsicht und finanzieller Beson- nenheit sein: Solange Unternehmen nicht wissen, wie sehr und wie schwer die Pandemie ihr Geschäft beeinträch- tigen wird, müssen sie alles tun, um Li- quidität zu sichern. Dividendenkürzun- gen zählen dann zu den einfachsten und effizientesten Wegen, um Geld im Unternehmen zu halten. Anders als beispielsweise während der Finanzkrise ist die gegenwärtige Re- zession nicht das Resultat jahrelanger Exzesse im Bankensektor, sondern vor allem auf die Einschränkungen wegen der Pandemie zurückzuführen. Tat- sächlich sind viele Unternehmen unver- schuldet in der Bredouille, die eigentlich über ein gesundes Geschäftsmodell verfügen. Sobald die Pandemie über- standen ist, dürfte ihr Geschäft wieder in normalen Bahnen verlaufen – und die Dividenden wie gewohnt fließen. Grund 2: Regulierung Anleger sollten sich genau anschau- en, warum ein Unternehmen gerade seine Dividendenpolitik ändert. Einige Konzerne haben ihre Ausschüttun- gen nämlich auch auf ausdrückliche Anweisung der Aufsichtsbehörden ausgesetzt. Diese haben im Zuge der Krise mehrfach zu verstehen gegeben, dass sich Finanzinstitute auf die Unter- stützung der Wirtschaft konzentrieren sollten – und nicht auf die Zahlung von Dividenden. Heißt konkret: In Neusee- land, Europa und Großbritannien for- derten Behörden Banken explizit auf, Dividenden auszusetzen. Auch in anderen Branchen steigt der Druck, Gewinnausschüttungen vorerst zu unterlassen. In vielen EU-Ländern haben die Regierungen das Bereitstel- len von Staatshilfen an die Bedingung geknüpft, dass die Unternehmen keine Dividende ausschütten. In den USA verbietet das rund zwei Billionen US- Dollar schwere CARES-Gesetz Unter- nehmen sogar, in den zwölf Monaten nach Begleichen ihrer Schulden an den Staat Aktien zurückzukaufen oder Divi- denden auszuschütten. Grund 3: Logistik Manchmal sind es auch banale Grün- de, die Unternehmen daran hindern, Dividenden auszuschütten. So haben © GUNDELWEIN
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