1 3 LEITTHEMEN © THE YOOTH – stock.adobe.com die Basis für die Portfoliosimulation, die Portfoliooptimierung und die Portfolio-Health-Checks. Unser CMM ist ein speziell entwickeltes Kapitalmarktmodell, das die langjährige Erfahrung von Allianz Global Investors mit modernen, wissenschaftlichen Ansätzen verbindet. Dabei nutzen wir exklusive Kapitalmarkteinschätzungen zu über 1.000 Anlageklassen mit mehr als 250 Risikofaktoren in verschiedenen Regionen weltweit – ein Wissen, das üblicherweise nur institutionellen Kunden zugänglich ist. Dadurch können wir realistische Einschätzungen zu den Entwicklungen von Zinsen, Inflation und Wirtschaftswachstum verschiedener Regionen machen und deren Einfluss auf zukünftige Investitionen im Portfolio bewerten. : Mit Blick auf die einzelnen Schritte bis zum gewünschten Portfolio: Können Sie den Ablauf einmal in Bezug auf die BCA AG beschreiben? Losing: Der ganze Prozess lässt sich in vier Schritte einteilen. Im ersten Schritt werden Kapitalmarktszenarien mittels des CMMs für das Anlageuniversum der BCA bestimmt. Dieses Anlageuniversum wurde gemeinsam mit der BCA entwickelt, um sicherzustellen, dass die empfohlenen Anlageklassen optimal auf die Bedürfnisse der Kunden der BCA zugeschnitten sind. Im zweiten Schritt werden die regulatorischen SRI-Risikoklassifikationen in Volatilitätsbänder übersetzt. So stellen wir sicher, dass die optimierten Portfolios sowohl aktuell als auch zukünftig innerhalb derselben Risikoklassifikation verbleiben. Im dritten Schritt wird ein individuelles Portfolio, basierend auf den Kapitalmarktszenarien, den Kundenpräferenzen und dem Risikoprofil, erstellt. Hierbei wird auf Ebene der Anlageklasse und nicht auf Produktebene optimiert. Der Optimierungsansatz unterscheidet sich vom im Asset-Management-Bereich üblichen Modell (Markowitz-Modell). : Inwieweit unterscheidet sich der Ansatz? Losing: Indem unser Ansatz Besonderheiten aufweist, etwa die Optimierung auf Basis von 10.000 simulierten Szenarien für eine bessere Einschätzung von Chancen und Risiken oder die Einbeziehung von Extremereignissen zur Minimierung potenzieller Verluste in Krisenzeiten. Auch lässt sich die Unsicherheit von Annahmen berücksichtigen, was zu stabileren und robusteren Portfolios führen kann. Weiter gibt es die Möglichkeit, die Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung zu berechnen, um auch in Krisensituationen realistische Prognosen zu erstellen. : Bleibt dann noch der vierte Schritt. Was wird dort vorgenommen? Losing: Im letzten Schritt erstellt ein Algorithmus die Zielaufteilung des Kundenportfolios. Dabei werden die individuellen Kundenwünsche, regulatorische Vorgaben, das Kapitalmarktmodell und die Produktliste von BCA berücksichtigt. Eine automatisierte Prüfung stellt sicher, dass das Portfolio für den Kunden passend ist, sodass der Berater keine manuellen Kontrollen durchführen muss. Während des Prozesses wird ein Vergleich zwischen der bisherigen und der neuen Portfolioaufteilung erstellt. So kann der Berater dem Kunden leicht die Vorteile des neuen Portfolios zeigen. : Was waren bei der Umsetzung die größten Herausforderungen? Losing: Eine der größten Herausforderungen bestand in der nahtlosen Integration der beiden Systeme – dem Portfolio Builder und der bestehenden Plattform von BCA. Denn nur so konnten wir einen durchgängig bruchfreien End-to-End-Anlageberatungsprozess für Berater und Kunden ermöglichen. : Und welche Ziele verfolgt Ihr Haus mit der Unterstützung? Losing: Unser Bestreben ist, unsere Vertriebspartner langfristig zu stärken, indem wir ihnen ein effizientes und modernes Anlageberatungstool bereitstellen. Damit möchten wir nicht nur die Automatisierung und Optimierung von Beratungsprozessen unterstützen, sondern auch dafür sorgen, dass alle regulatorischen Anforderungen zuverlässig erfüllt werden. Gleichzeitig möchten wir sicherstellen, dass unser institutionelles Know-how in den Beratungsprozess einfließt, um Berater in die Lage zu versetzen, maßgeschneiderte Lösungen anzubieten.
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