1 5 KAPITALANLAGEN © vectorizer88 – stock.adobe.com Die Entscheidung, in einen Investmentfonds zu investieren, ist für viele Anleger eine beliebte Wahl, um ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen und vom Know-how professioneller Fondsmanager zu profitieren. Doch während der Fokus oft auf die Rendite eines Fonds gerichtet ist, wird ein entscheidender Faktor oft übersehen: die Kosten. Sie können die Performance eines Investmentfonds erheblich beeinträchtigen. Obwohl diese Gebühren oft gering erscheinen, können sie über die Zeit hinweg die Rendite spürbar schmälern und damit die langfristigen Anlageziele gefährden. Lassen Sie uns einen Blick auf die verschiedenen Kostenarten werfen: Da sind zunächst einmal die Verwaltungskosten eines Fonds. Sie umfassen sämtliche Gebühren und Ausgaben, die für den Betrieb und die Verwaltung des Fonds anfallen. Dazu gehören z. B. die Managementgebühr, die Kosten für die Verwahrstelle, Vertriebskosten usw.. Hinzu kommt für Anleger der Ausgabeaufschlag, der zu Beginn eines Engagements in den Fonds anfällt. Immer wieder gibt es auch Fonds, die eine erfolgsabhängige Vergütung, eine sog. Performance Fee, erheben. Das Prinzip dahinter: Wenn der Fonds einen gewissen Erfolg erzielt, wird eine Extragebühr fällig. Tritt der Erfolg nicht ein, fällt auch keine solche Gebühr an. Studienergebnisse: Kosten belasten die Performance massiv Die BfV Bank für Vermögen AG hat sich dieses Themas angenommen und untersucht, inwiefern Kosten tatsächlich die Fondsperformance beeinflussen. Betrachtet wurden dabei die Performance der jeweiligen Fonds über fünf Jahre und die dazugehörigen Kosten (in Form der TER (Total Expense Ratio)). Dazu wurden die Fonds zunächst in Kategorien bzw. Vergleichsgruppen geclustert, um Verzerrungen zu vermeiden. Anschließend wurden die Performancedaten (fünf Jahre) ins Verhältnis zu den Kosten gesetzt. Pro Fonds natürlich. Durch diese Regressionsanalyse kann ein Zusammenhang zwischen Kosten und Performance ermittelt werden. Die Ergebnisse Über alle Kategorien hinweg zeigt sich ein negativer Zusammenhang. Das ist nicht überraschend, da Kosten die KOSTEN: DAS MÄRCHEN VON DER PERFORMANCE FEE Bei der Auswahl von Investmentfonds richtet sich der Fokus häufig auf die historische Performance, was an sich bereits kritisch hinterfragt werden sollte. Noch problematischer jedoch ist, dass ein wesentlicher Aspekt oft nahezu unbeachtet bleibt: die Kosten. Eine Untersuchung der Bank für Vermögen hat gezeigt, wie stark diese die Rendite eines Fonds mindern können – mit ernüchternden Ergebnissen. Doch könnte eine erfolgsabhängige Vergütung eine Lösung sein? Schließlich wird diese Gebühr nur fällig, wenn der Fonds positive Ergebnisse erzielt. Auch hier zeigt die Analyse ein enttäuschendes Bild: Fonds mit erfolgsabhängiger Vergütung bieten im Durchschnitt keinen zusätzlichen Mehrwert.
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