1 8 KAPITALANLAGEN © whyframeshot – stock.adobe.com Die richtige Balance in der Portfolioallokation zu finden, ist nicht einfach. Aber nur durch die Mischung von eher risikoreichen, aber ertragreichen und eher risikolosen, aber ertragsschwachen Produkten lässt sich ein Portfolio gestalten. Das hat Harry Markowitz schon vor über 60 Jahren erkannt. Der Portfoliomix setzt sich z. B. aus Aktien oder Anleihen zusammen, die ihrerseits bestimmte Charakteristika aufweisen und über ein entsprechendes Chance-Risiko-Verhältnis verfügen. Und diese gilt es, den aktuellen Gegebenheiten entsprechend zu kombinieren. Harry Markowitz brachte es seinerzeit auf den Punkt: „Ein gutes Portfolio ist mehr als eine lange Liste von Wertpapieren. Es ist eine ausbalancierte Einheit, die dem Anleger sowohl Chancen als auch Absicherungen gegen eine Vielzahl möglicher zukünftiger Entwicklungen bietet. Der Anleger sollte daher ein integriertes Portfolio anstreben, das seinen individuellen Bedürfnissen Rechnung trägt.“ Die Asset Allocation ist entscheidend. Welche Ertragsbausteine können Sie Ihren Kunden im Spätherbst 2024 empfehlen? Bleibt alles beim Alten oder ändern sich die Präferenzen im Vergleich zum Jahresanfang? Eine Standortbestimmung. Nachlassende Inflation, (noch) stotternder Wachstumsmotor Entwarnung? Die Preissteigerungsrate ist auf dem Rückzug. Im August lag die jährliche Inflationsrate im Euroraum bei 2,2 Prozent gegenüber 2,6 Prozent im Juli. Vor einem Jahr lag sie noch bei 5,2 Prozent. Auf den zweiten Blick wird deutlich, wie heterogen Europa ist. Während bspw. die Benelux-Länder sehr niedrige Inflationsraten aufweisen, sind diese in den östlichen EU-Ländern höher. Hierzulande lag die Inflation im August bei 1,9 Prozent. Gleichzeitig ist die wirtschaftliche Lage zumindest derzeit hierzulande und europaweit alles andere als rosig. „Die Trends in den jüngsten Daten deuten deutlicher auf ein verlangsamtes Wachstum bei nachlassendem Inflationsdruck hin, wobei eine sanfte Landung noch in Reichweite ist, da die Zentralbanken auf eine Lockerung umschwenken. In den USA deuten die Wirtschaftsdaten auf eine Abkühlung hin, insb. auf dem Arbeitsmarkt. Das europäische Wachstum bleibt bescheiden und wird durch Dienstleistungen gestützt, während die Produktion hinterherhinkt“, sagt Yoram Lustig, Head of Multi-Asset Solutions EMEA bei T. Rowe Price. Die OECD blickt etwas optimistischer in die Zukunft, was die wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus betrifft. Die Weltwirtschaft befindet sich auf dem Weg der Besserung, da das Wachstum in der ersten Jahreshälfte stabil blieb und die Inflation zurückging, auch wenn weiterhin erhebliche Risiken bestehen, heißt es im jüngsten Interim Economic Outlook der OECD. Angesichts des robusten Handelswachstums, der Verbesserung der Realeinkommen und der akkommodierenden Geldpolitik in vielen Volkswirtschaften geht der Ausblick davon aus, dass sich das globale Wachstum in den Jahren 2024 und 2025 bei 3,2 Prozent stabilisieren wird – nach 3,1 Prozent im Jahr 2023. Für die USA wird von einem „Soft-Landing“-Szenario ausgegangen. DIE RICHTIGEN MOVES FÜR 2025
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