BCA insider 03/24

2 3 KAPITALANLAGEN © gpointstudio – stock.adobe.com breite Produktpalette, gute Bankenkontakte und gutes Produktwissen verfüge. Auch Plattformen kommen bei Zinskonzept zum Einsatz. Das private Baufinanzierungsgeschäft werde über Plattformen wie Europace, Baufinex, Forum und eHyp abgewickelt. Laut ING geht es v. a. darum, die Kunden aufzuklären, ihnen Perspektiven aufzuzeigen, die Machbarkeit in den Mittelpunkt zu rücken und – wenn gewünscht – konkrete Kontakte für die Umsetzung zu vermitteln. „Gemeinsam mit der KfW Bankengruppe haben wir vor zwei Jahren mit dem Modernisierungs-Check einen Rechner entwickelt, der in der Beratung eine erste Kostenrichtung angibt“, beschreibt Hein. Mit der Baufinanzierung Green und einer Darlehensvariante für die Modernisierung habe die ING zwei passende Produktangebote auf dem Markt. Für die Vermittler biete man eine Schulungsreihe der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen sowie interne Webinare, den Kontakt zu angebundenen Modernisierungspartnern für die Energieberatung und für die Installation von Photovoltaikanlagen oder Wärmepumpen. Als einzige Bank stehe den Vermittlern bei der ING auch ein Nachhaltigkeitsbeauftragter im Vertrieb für alle Fragen persönlich zur Seite. Der richtige Zeitpunkt zum Immobilienerwerb Generell wird die jetzige Zeit als guter Zeitpunkt für einen Immobilienkauf angesehen. Was ist zur Preisentwicklung von Immobilien zu sagen? Einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zufolge werden auf einschlägigen Immobilienportalen zurzeit doppelt so viele Objekte angeboten wie noch im Jahr 2022. Seit 2022 seien die Preise gefallen, aber Interessierte sollten sich nicht dazu verleiten lassen, auf noch weitere Preissenkungen zu warten. Die Talsohle sei erreicht und in den ersten Regionen, wie in größeren deutschen Städten, stiegen die Immobilienpreise bereits wieder an. Das zeigten auch Zahlen des IW-Wohnindex vom Juli. So sind in der Tiefpreisphase die Einkommen gestiegen und die Hypothekenzinsen zurückgegangen, was den Erwerb von Wohnungen und Häusern gerade sehr attraktiv mache. Entsprechend würden mehr Immobilienkredite vergeben, die Nachfrage steige, und das werde sich auch immer stärker in den Preisen widerspiegeln. Mietpreise seien hoch und stiegen weiter. Folgende Grafik von Immowelt zeigt die Preisentwicklung in Ballungsräumen: 10.000 €/m2 8.000 €/m2 6.000 €/m2 4.000 €/m2 Q2/17 Q2/18 Q2/19 Q2/20 Q2/21 Q2/22 Q2/23 Q2/24 Kaufpreisentwicklung in den 5 größten Städten Berlin Frankfurt a. M. Hamburg Köln München Welche mittelfristige Prognose haben Roth und Hein für Baufinanzierungen? Roth wäre der berühmten Glaskugel nicht abgeneigt. Sie geht davon aus, dass es dieses Jahr eher sich seitwärts bewegend und stabil bleibt. Die Zinstalfahrt werde es nicht geben, auch in den nächsten Jahren nicht. Wer aber Geduld habe, könne von einem sinkenden Zins in der zweiten Jahreshälfte 2025 profitieren. „Wobei wir aus meiner Sicht hier über Senkungen von max. 0,3 bis 0,5 Prozentpunkten sprechen. Aber auch diese Senkungen wirken sich bei den derzeitigen Kaufpreisen erheblich auf die monatliche Rate aus“, so Roth. Positiver gestimmt zeigt sich Hein. Die Nachfrage nach Immobilien werde wieder zunehmen, v. a. wenn es mit den Lohnsteigerungen und der Inflationsrate so weitergehe. Und mit den Innovationen am Bau werde sich ein weiterer Faktor mit Blick auf die Kosten positiv bemerkbar machen. All das werde dazu führen, dass die Finanzierung einer Immobilie wieder für mehr Menschen in greifbare Nähe rücke. Quelle: Immowelt

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