2 5 KAPITALANLAGEN © Andrey Tarakanov – stock.adobe.com als 42.000 Zählern, der S&P 500 bei 5.700 Punkten (einem Allzeithoch). Pascal Kielkopf, Kapitalmarktanalyst HQ Trust, kommt in einer kürzlich veröffentlichten Studie zu folgenden Ergebnissen: „Jenseits der Schwergewichte sind US-Aktien in der Breite gar nicht so teuer.“ „Einmal mehr zeigt sich, wie wichtig der Blick auf die Details ist.“ (Quelle: https://www.hqtrust.de/de/articles/ so-teuer-sind-us-aktien-gar-nicht) Präsidentschaftswahl – wichtig, aber andere Faktoren dominieren Trump versus Harris. Nach dem 18.09. ist der 05.11. möglicherweise wieder ein Tag der Zäsur. Die „Swing States“ werden wie immer ausschlaggebend sein. Doch wie wichtig ist der Ausgang wirklich? „Keiner der beiden Kandidaten wird wahrscheinlich die Defizite der US-Regierung verringern, sondern lediglich das Wachstumstempo anpassen. Sowohl Trumps als auch Harris’ Finanzpolitik sieht erhebliche Ausgaben- und Steueranpassungen vor, die unweigerlich zu einer steigenden Staatsverschuldung beitragen werden“, mahnt Produktmanager Valentino an. Laut dem Congressional Budget Office könnte die US-Verschuldung bis 2034 auf 122 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) steigen. Dieses gravierende, nicht nur auf die USA beschränkte Phänomen gilt es im Blick zu haben. Egal, wer ab 2025 im Weißen Haus sitzt. Auch die Ergebnisse einer Untersuchung von Sebastian Dörr, ebenfalls Kapitalmarktanalyst bei HQ Trust, zeigen, dass es wichtigere Faktoren auf die Performance der Börsen gibt als die bloße Fokussierung auf eine Persönlichkeit. „Wie schief man mit Sektorenwetten liegen konnte, zeigt ein Blick auf die vergangenen acht Jahre: Als Trump Präsident war, performte ‚Clean Energy‘ deutlich besser als ‚Öl und Gas‘. Bei Joe Biden war es genau andersherum“, so Dörr. Fest steht: Die Weltwirtschaft ist vom Wohl und Wehe der Vereinigten Staaten abhängig. Einige Kurse sind bereits gut gelaufen, könnten aber durchaus noch weiteres Potenzial besitzen. Die Marktbreite hat zugenommen, defensive Sektoren machten etwas Boden gut. Auf politischer Ebene sind die Mehrheitsverhältnisse in Senat und Repräsentantenhaus ausschlaggebend, gerade auch mit Blick auf die galoppierende USStaatsverschuldung. Tabelle: Übersicht der besten und schlechtesten Industrien nach Präsidentschaft und Regierungspartei Beste Industrie Schlechteste Industrie Amtsantritt Präsident Regierungspartei Industriename Ertrag p.a. Industriename Ertrag p.a. 1923 Calvin Coolidge Republikaner Luftverkehr 116,39 % Großhandel -26,00 % 1929 Herbert C. Hoover Republikaner Tabakwaren -8,89 % Bürobedarf -67,08 % 1933 Franklin D. Roosevelt Demokraten Elektr. Ausrüstung 30,69 % Versorger 4,82 % 1945 Harry S. Truman Demokraten Kohle 21,17 % Verlagswesen 4,64 % 1953 Dwight D. Eisenhower Republikaner Freizeitgestaltung 37,66 % Kleidung 8,18 % 1961 John F. Kennedy Demokraten Textilien 24,62 % Freizeitgestaltung -16,86 % 1965 Lyndon B. Johnson Demokraten Restaurants, Hotels 42,31 % Software -1,27 % 1969 Richard M. Nixon Republikaner Med. Ausrüstung 19,32 % Software -51,20 % 1973 Gerald R. Ford Republikaner Kohle 31,73 % Software -23,68 % 1977 James „Jimmy“ Carter Demokraten Gesundheitswesen 61,27 % Kfz und Lkw 0,95 % 1981 Ronald W. Reagan Republikaner Lebensmittel 29,91 % Kohle -2,66 % 1989 George H. W. Bush Republikaner Bier und Spirituosen 32,14 % Immobilien -10,05 % 1993 William „Bill“ Clinton Demokraten Hardware 31,26 % Edelmetalle -8,72 % 2001 George W. Bush Republikaner Edelmetalle 14,52 % Elektr. Ausrüstung -13,05 % 2009 Barack Obama Demokraten Textilien 29,46 % Kohle -15,57 % 2017 Donald Trump Republikaner Kfz und Lkw 41,66 % Kohle -19,86 % 2021 Joe Biden Demokraten Kohle 64,96 % Freizeitgestaltung -26,59 % Demokraten Elektr. Ausrüstung 20,47 % Edelmetalle 3,25 % Republikaner Tabakwaren 14,00 % Software -4,22 % Gesamtzeitraum Luftverkehr 12,45 % Software 3,32 % Quelle: https://www.hqtrust.de/de/articles/langfristige-sektoranalyse-von-demokratischen-und-republikanischen-aktien
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