insider Magazin Ausgabe 5
AUF DER SUCHE NACH DEM PERFEKTEN SCHUTZ! uffällig etabliert sich die GF immer stärker im Bereich der Risikovorsorge. Mehr noch: Immer mehr Ange- bote wurden zuletzt im Markt durch die Versicherer positioniert. Auf unterschiedliche Weise lassen sich durch eine solche Versicherungslösung idealerweise die finanziel- len Folgen abfedern, die sich durch den Verlust von grundle- genden Fähigkeiten wie u. a. Sehen, Sprechen, Hören, Gehen, Greifen etc. vielfach ergeben können. „Diese Entwicklung be- grüßen wir sehr, denn damit können neue Kundenzielgrup- pen erreicht werden. Durchaus kritisch se- hen wir die Kreativität der Versicherer, was das Erfinden von immer neuen Grundfähigkeits- definitionen angeht. Aus unserer Sicht ist das Produkt GF im Vertrieb noch nicht ausreichend etabliert. Daher wäre es hilfreich, wenn sich zunächst bestimmte Standards in der Produktgestaltung durchsetzen würden. Denn das schafft im Beratungsalltag Sicherheit für alle Beteiligten“, so Michael Franke , Geschäftsführer von Franke und Bornberg. Wünchenswert: Einfachheit bei voller Transparenz Noch sind die Produktwelten jedoch prinzipiell von Gesell- schaft zu Gesellschaft mit unterschiedlichen Schwerpunkten und in mannigfacher Weise aufgebaut. Verbraucherorien- tierte Versicherungslösungen bewähren sich diesbezüglich dadurch, dass der Interessent mit Blick auf den Tarif direkt verstehen kann, welche Grundfähigkeiten des Körpers und Geistes abgesichert bzw. welche Kernfunktionen für ein ei- genständiges Leben finanziell geschützt sind. Darüber hinaus muss verständlich festgehalten sein, ab welchem Grad der Funktionseinschränkung die Rentenzahlung in welcher Höhe startet (Stichwort Prognosezeitraum). Produkte mit einer op- timalen Mischung aus vielseitig unterschiedlichen Basisleis- tungen (finanzielle Absicherung der grundsätzlichen bzw. alltäglich eingesetzten körperlichen und geistigen Fähigkei- ten) und optionalen Erweiterungen werden dahingehend als mehrwertbehaftet eingestuft. Keinesfalls sollte die Grundfähigkeitsversicherung (GF) als „billige Alternative“ der Berufsunfähigkeitsabsicherung angesehen werden. So bietet die GF ein komplett eigenständiges Leistungsspektrum. Parallel hierzu sind die Angebote im Markt sehr komplex und hinsichtlich Bedingungswerken und Leitungsintensität sehr uneinheitlich. 46 „Eine Reihe von Anbietern bietet verschiedene Leistungspa- kete an oder verwendet verschiedene Kataloge von Grund- fähigkeiten. Hier finden wir es wichtig, dass schon das Ba- sismodell der Absicherung die wesentlichsten sensorischen und motorischen Grundfähigkeiten abdeckt“, erklärt Marc Glissmann . Weiter fügt der Geschäftsführer der infinma – In- stitut für Finanz-Markt-Analyse GmbH hinzu: „Aktuell disku- tierte Themen wie Arbeiten am Bildschirm und die Nutzung eines Smartphones oder auch die Fahrerlaubnis für einen Pkw und Benutzung des ÖPNV finden sich dann eher in erweiterten De- ckungskonzepten. Für Berater ist es aber auch zunehmend wichtig, auf Risiken wie psy- chische Erkrankungen, Pflegebedürftigkeit oder schwere Krankheiten produktseitig mit ent- sprechenden Absicherungsmöglichkeiten reagieren zu kön- nen. Zudem sollten die einzelnen Leistungsauslöser bedin- gungsseitig klar definiert sein und das gesamte Regelwerk sollte keine unüblichen Ausschlüsse aufweisen oder erhöhte Anforderungen an die Mitwirkung des Kunden stellen.“ Noch immer sind die Leistungsauslöser der einzelnen Tarife im De- tail sehr unterschiedlich (definiert). Für einen besseren Durchblick: Analysetools Es gibt somit einige Aspekte, die Berater auf der Suche nach dem passenden GF-Schutz beachten müssen. Vorteilhaft ist zudem, wenn die Gesundheitsprüfung verständlich und ver- einfacht aufgebaut ist. Weiterhin ist wichtig, dass ein Berater im Vorfeld die persönlichen Prioritäten des Kunden aufnimmt und anschließend mit dem jeweiligen Leistungskatalog ver- gleicht, um den versicherten Umfang entsprechend zu erwei- tern. Zudem bieten sich für einzelne Berufssparten speziell auf entsprechende Risiken abgestimmte Tarife an. In der Ge- samtbetrachtung braucht es einen guten Durchblick durch die zahlreichen und noch dazu unterschiedlich leistungsstarken Produktangebote. Vielseitige Hilfestellung erhalten Berater an dieser Stelle etwa durch die Analyse-Tools der Unternehmen infinma oder Franke und Bornberg. << © olly - stock.adobe.com
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