insider Ausgabe 02/20 Online
© freshidea - stock.adobe.com Die Übernahme des amerikanischen Asset Managers Legg Mason durch seinen Wettbewerber Franklin Templeton Investments lässt vermuten, dass hinter den Kulissen der Fondsindustrie ein regelrechtes Speed-Dating unter Effizienzdruck stehender Vermögensverwalter veranstaltet wird. Zwar spricht nicht jeder mit jedem, aber viele mit vielen. Warum ist das so? Und was steht in näherer Zukunft zu erwarten? ie amerikanische Investmentgesellschaft Franklin Templeton gab unlängst bekannt, den Konkurrenten Legg Mason zu übernehmen. Der Kaufpreis, dem ein Übernahmeangebot von 50 US-Dollar je Aktie zugrunde liegt, wird mit rund 4,5 Mrd. USD beziffert und soll, wie zu vernehmen ist, bar bezahlt werden. Infolge dieses Schach- zugs avanciert Franklin Templeton, vorbehaltlich der Zustim- mung der Behörden und Aktionäre, mit einem dann zusam- men verwalteten Fondsvolumen von rund 1,5 Bio. USD unter die Top Ten der globalen Vermögensverwalter. Spitzenreiter dort bleibt unangefochten Blackrock mit 6,8 Bio. USD Assets under Management, gefolgt auf den Plätzen von Vanguard (5,6 Bio. USD) und State Street (2,5 Bio. USD). Wohl gemerkt: alle diese Zahlen spiegeln die Lage zum Jahreswechsel wider und lassen die aktuellen durch den Corona-Virus ausgelösten Kurseinbrüche somit noch unberücksichtigt. Es geht um Skaleneffekte, die strategische Positionierung am Markt und um Einsparungspotenzial Und warum macht man das? Dazu Franklin Templeton Chefin Jenny Johnson : „Die Transaktion beschert uns eine maßgeb- liche Größe, behebt strategische Lücken, es bringt unser Ge- schäft in ein besseres Gleichgewicht und es bringt uns in die 19
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