insider 01/2021 online
erantwortungsvolle Versicherungsmakler kennen keine Alternative: Sie müssen sich und ihren Mandanten den Weg durch eine vielgestaltige und manchmal unüber- sichtliche Produktlandschaft ebnen. Dazu verpflichtet sie nicht nur das eigene Berufsethos, sondern auch der Gesetzgeber: „Der Versicherungsmakler ist verpflichtet, seinem Rat eine hinreichende Zahl von auf dem Markt angebotenen Versiche- rungsverträgen und von Versicherern zu Grunde zu legen, so dass er nach fachlichen Kriterien eine Empfehlung dahin ab- geben kann, welcher Versicherungsvertrag geeignet ist, die Bedürfnisse des Versicherungsnehmers zu erfüllen.“ (§ 60 Abs. 1 S. 1 Versicherungsvertragsgesetz) Je größer das Angebot, umso schwerer fällt die Auswahl. Dabei ist die heutige Tarifvielfalt vergleichsweise jung. Sie entstand erst im Zuge der sogenannten Deregulierung. Mit Umsetzung der dritten europäischen Richtlinien „Schaden“ und „Leben“ zum 29. Juli 1994 wurde in Deutschland neben weiteren Regulierungseingriffen auch die Genehmigungs- pflicht für Versicherungsbedingungen abgeschafft. Aus dem vormaligen Tarifeinerlei entwickelte sich im Laufe der Jahre in vielen Versicherungszweigen eine vielfältige Produktpalette. BU-Rating als Qualitätstreiber Besonders augenfällig wird dies bei der privaten Berufsunfä- higkeitsversicherung (BU). Sie kannte bis zur Deregulierung nur zwei Berufsgruppen (kaufmännisch oder körperlich Täti- ge) und einen pauschalen Beitragszuschlag für Frauen. Nach Wegfall der Genehmigungspflicht waren der Kreativität von Produktentwicklern plötzlich kaum noch Grenzen gesetzt – nicht immer zum Vorteil der Versicherten. In den letzten 25 Jahren wurde aus der BU ein Hochleistungs- produkt mit vielen Facetten. Unabhängige Produktratings ha- ben maßgeblichen Anteil am Qualitätsfortschritt der BU. Das erste BU-Rating im deutschen Markt überhaupt stammt aus dem Jahr 1995. Es lieferte erstmals belastbare Grundlagen für © deagreez - stock.adobe.com 58 Unabhängige Beratung fühlt sich gelegentlich an wie ein Spagat. Bei der Suche nach dem bestmöglichen Versicherungsschutz kommt es oft auf die Details an. Andererseits gefährdet zu viel Komplexität den Beratungserfolg. Ratings und qualitätsbasierte Beratungslösungen helfen, den Spagat erfolgreich zu meistern. MIT RATINGS UND INTELLIGENTER SOFTWARE ZUM ERFOLG! den einsetzenden Bedingungs- und damit Qualitätswettbe- werb. Der Autor: ein Versicherungsmakler namens Michael Franke. Sein BU-Rating bildet die Keimzelle der heutigen Franke und Bornberg GmbH. Franke und Bornberg: Übersetzer für bessere Beratung Seit ihrem Start 1995 schaffen die Ratings von Franke und Bornberg Übersicht und geben Orientierung – beides ist für unabhängige Vermittler unverzichtbar. Unsere Ratings de- finieren objektive Bewertungskriterien jenseits des simplen Prämienvergleichs und machen Produktqualität erst sichtbar. Wir stellen uns der Herausforderung, Versicherungsbedin- gungen – meist im Juristendeutsch, manchmal als Marketing- Sprech verfasst – in verständliche, klare Sprache zu überset- zen. Auf diese Weise geben wir Vermittlern ein an Fakten orientiertes und präzises Vokabular für ihre Beratung an die Hand. Auf dem Feld der Arbeitskraftsicherung (AKS) ist fachliche Präzision besonders gefragt. Hier stehen unterschiedlichste BU-Tarife zur Auswahl, deren jeweilige Stärken und Schwä- chen oft erst im konkreten Einzelfall zutage treten. Herkömm- liche, oft preisgetriebene Vergleichsrechner, Rankings sowie Bewertungen von StiftungWarentest & Co. helfen nur auf den ersten Blick. Mit einer simplen Hitliste der vermeintlich besten Tarife ist es nicht getan, weil Produktqualität und passgenaue Lösungen auf der Strecke bleiben. Arbeitskraftsicherung: einfach machen! Teilzeitklausel, Leistung bei Arbeitsunfähigkeit oder Flexibilität bei Zahlungsengpässen sind Beispiele für aktuelle Diskussio- nen. Bei der Versicherung von Studierenden, Azubis, Haus- männern und -frauen drohen Stolperfallen, die im Einzelfall über Leistung oder Ablehnung entscheiden. Die Frage nach konkreter oder abstrakter Verweisung, gern als Kriterium für Bedingungsqualität genannt, spielt im Neugeschäft hingegen so gut wie keine Rolle mehr. Ausbildung, Beruf, Einkommen,
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