insider 04/2020 online

© Alexander Limbach - stock.adobe.com / Alexander Limbach - stock.adobe.com Der digitale Kunde Der Trend geht immer mehr zum Digitalen. Zahlen beweisen: Der Kunde ist die elektronische Abwicklung inzwischen nicht nur gewohnt, sondern wünscht sie explizit. Er informiert sich vorab über Wünsche und Anforderungen, erst dann entschei - det er, ob eine Beratung gewünscht oder überhaupt noch not - wendig ist. Daraus ergeben sich Chancen für den Vermittler. Haben Sie daher auch keine Scheu, diese zu nutzen. Auch beim Abschluss: Die Unter - schrift erfolgt elektronisch, Unterlagen müssen nicht mehr hin- und hergeschickt werden. Umwege, die den Abschluss hinauszögern, entfallen, wertvolle Zeit wird gewonnen. Sie als Vermitt - ler können diese aktiv für Beratung und Empfehlung, bspw. zu Cross- und Upsel - ling, nutzen. Die Hybrid-Lösung kann der Schlüssel sein. Senden Sie dem Kunden z. B. per Mail einen Link zum selbstständi- gen Abschluss einer Zusatz - versicherung. Die persönliche Beratung erfolgt parallel tele - fonisch. Die fehlende Nach - bearbeitung wegen eines vergessenen Kreuzchens spart Zeit. Ein paar Klicks und die Police geht quasi über Nacht an den Kunden. Kein Archivieren mehr, kein Ausdrucken oder Abheften. Die digitalen Vermittlerkopien können Sie sich ein - fach bequem liefern lassen oder jederzeit automatisiert abru - fen. Probieren Sie es einfach mal aus. Die Versicherungskammer sieht die wachsende Digitalisie - rung auch als eigenen Auftrag, Partner und Kunden bestmög - lich zu unterstützen. Digitale Services und unterschriftslose Antragsprozesse werden in den kommenden Jahren weiter ausgebaut. Bewährt hat sich bisher vor allem das duale Sys - tem, das es der Versicherungskammer ermöglicht, für seine Kunden in Innovation zu investieren. << ie dritte Jahreszeit hat begonnen. Wird diese gerne mit „gol - denen“ Tagen assoziiert, gehen mit dem Herbst laut infektionsschutz.de auch häufig Viren einher, die un - terschiedlichste Beschwer - den auslösen können. Volle Wartezimmer sind deshalb jedes Jahr auf ein Neues programmiert. Derzeit ist die Situation jedoch besonders angespannt. Ein Hustender in der Supermarktschlange zieht schon skeptische Bli - cke auf sich, im Wartezim - mer der Hausarztpraxis we - cken derartige Symptome erst recht den Fluchtinstinkt. Die willkommene Alter - native lautet hier Teleme- dizin. Die Zahlen der Versicherungskammer bestätigen den Bedarf: Seit Start unserer kostenlosen Digitalsprechstunde im Januar nutzten gut 5.000 Kunden das telemedizinische Arztgespräch. Während 70 Prozent ärztlichen Rat zu allge - meinmedizinischen Fragen suchten, bezogen sich lediglich 30 Prozent auf Corona. Einfach, effizient, papierlos Telemedizin ist eine gesundheitliche Revolution, die nicht nur den Gang zum Arzt ersetzt. Auch die Patientenakte ist da - durch digital. Der Kunde entscheidet selbst darüber, welche Daten wem zur Verfügung stehen, kann sich eigenständig überwachen und erhält durch E-Health-Apps – z. B. „Meine Gesundheit“ – bereits Präventionsmaßnahmen. Ein weite - rer Bonus: Kostenersparnis. Laut einer Studie der Unterneh - mensberatung McKinsey aus dem Jahr 2018 ergäbe sich für Deutschland ein jährliches Einsparpotenzial von 34 Mrd. Euro. Untersucht wurden weltweit 26 digitale Gesundheitstechno - logien wie etwa E-Termine oder Rezepte. Kosten, die mit stei - gendem Nutzen sinken würden. Thomas Atsch Leiter Maklervertrieb Norddeutschland Versicherungskammer Maklermanagement Kranken GmbH E-Mail: thomas.atsch@vk-makler.de Telefon: +49 172 5671563 Strenge Regeln und Unsicherheit waren der frühe Tonus der Pandemie. Jegliche Besorgungen wurden auf ein Minimum beschränkt, soziale Kontakte pausiert. Und obwohl sich ganz Deutschland mehr denn je um die eigene Gesundheit sorgte, vermied die Mehrheit selbst den Gang zum Arzt. Ein Umstand, der den Wunsch nach medizinischer Digitalisierung weckte. Der Fortschritt bietet hier gleichermaßen Vorteile für Kunden und Vermittler. 49

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