2 2 KAPITALANLAGEN © agny_illustration – stock.adobe.com ZINSEN – DIE ZEIT DER ANLEIHEN IST WIEDER GEKOMMEN! Aufgrund der Zinserhöhungen der Zentralbanken sind Anleihen wieder en vogue. Im Vergleich zu den letzten 15 Jahren bieten sie wieder interessante Kupons. Das hat Auswirkungen auf die Kundendepots der Vermittler, denn nun erhalten Finanzanlagenprofis wieder einen interessanten Baustein als Ergänzung und zur Stabilisierung der Portfoliorenditen. Und: Vermittler haben nun die Möglichkeit, nicht angelegte Gelder ihrer sicherheitsorientierten Kunden zu aktivieren und so auch ihre Erträge zu steigern! Sparer können sich freuen wie seit Langem nicht mehr: Für Tages- und Festgelder steigen die Zinsen. Der Anleihenmarkt bietet vielversprechende Renditemöglichkeiten, die schon seit Langem nicht mehr gegeben waren. In Anbetracht der anhaltend hohen Inflation und der zunehmenden Unsicherheiten an den Aktienmärkten gewinnen Anleihen erneut an Attraktivität. Da Anleihen im Allgemeinen ein höheres Maß an Sicherheit bieten als Aktien, kommt das insbesondere sicherheitsbetonten Anlegern zugute. Zentralbanken sehen sich im Handlungszwang Das vorrangige Kriterium, dem Zentralbanken, insbesondere die Europäische Zentralbank (EZB), ihre Aufmerksamkeit schenken, ist die Inflation (siehe Abb. 1). Obwohl die Inflationsraten wieder rückläufig sind, befinden sie sich noch deutlich oberhalb des von den Zentralbanken festgelegten Niveaus. Die EZB hat beispielsweise in ihren Statuten ein konkretes Ziel festgelegt: Die Inflation soll im Durchschnitt „um die 2 Prozent“ liegen. In Übereinstimmung mit diesem Ziel wurde im Jahr 2022 reagiert, und die Leitzinsen wurden nach einer langen Phase von Nullzinsen deutlich angehoben. Warum Kursverluste für Ihre Anleger eine Chance sind Was man bei Anleihen verstehen muss: Wenn die Zinsen steigen, dann sinkt der Kurs einer Anleihe. Das ist auf den ersten Blick etwas verwirrend. Man könnte meinen, dass der Wert einer Anleihe steigt, da ja die Zinsen nun höher sind. Der Grund für die sinkenden Kurse liegt im Kupon. Denn Anleihen haben generell einen festgeschriebenen Kupon. Und wenn die Zinsen steigen, dann muss der Kurs der Anleihe sinken, damit der Kupon dem (neuen) Zinsniveau entspricht. Für Anleger ergibt sich dadurch eine doppelte Renditechance. Außer von den höheren Zinsen können diese auch von den niedrigen Kursen profitieren. Denn: Am Ende der Laufzeit spielen die eingetretenen Kursverluste keine Rolle mehr, die Anleihe wird in jedem Fall zum Nennwert zurückgezahlt – sofern es keinen Ausfall gibt! Wie Berater einen Mehrwert für Anleger generieren Viele Banken werben aktuell mit hohen Zinsen für Tagesgelder. Damit sprechen sie risikoaverse Anleger an. Und die Zinsen in Höhe von teilweise vier Prozent können sich durchaus sehen lassen. Berater indes können einen deutlichen Mehrwert liefern! Denn im Bereich der Anleihenfonds gibt es aktuell deutlich bessere Möglichkeiten. So hat die BCA AG gemeinsam mit der BfV Bank für Vermögen AG in der aktuellen Empfehlungsliste in diesem Segment mehrere Fonds selektiert, die aktuell eine Restlaufzeitrendite von um die sieben Prozent aufweisen. Damit werden die Konditionen der Festgelder deutlich geschlagen (siehe Abb. 2)! Laufzeitfonds als sinnvolle Alternative Wenn Vermittler den bequemsten Weg einschlagen möchten, könnten sie sich für die Nutzung von Laufzeitfonds entscheiden. Diese Fonds zeichnen sich durch feste Laufzeiten und klare Renditeziele aus. Für Anleger mit einem entsprechenden Anlagehorizont sind sie daher gut planbar. Der Vorteil besteht darin, dass sie eine eindeutig definierte Renditeerwartung haben (siehe Abb. 3). Abb. 1: Inflationsraten USA und Deutschland, historisch Dez. 16 Dez. 17 Dez. 18 Dez. 19 Dez. 20 Dez. 21 Dez. 22 Dez. 23 10 8 6 4 2 0 -2 USA Deutschland
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