2 2 K A P I T A L A N L A G E N INVESTIEREN IM AKTUELLEN MARKTUMFELD Ein Unglück kommt selten allein. So könnte man die aktuelle Situation an den Kapitalmärkten treffend beschreiben. Nachdem sich die Situation nach Corona zu beruhigen schien, wurden die Märkte aufgrund der Ukraine-Krise wieder durchgerüttelt. Die Folge: steigende Energiekosten, Inflationsraten auf historisch hohem Niveau und daraus resultierend eine schnelle und massive Erhöhung der Leitzinsen. Das könnte die Rezessionsgefahren verstärken. Was bedeutet das für Anleger? Aktuell gibt es Möglichkeiten, das Portfolio sinnvoll zu strukturieren. Der Blick auf die makroökonomischen Daten bereitet aktuell kein großes Vergnügen: Die Inflation ist in Deutschland (aber auch in anderen Ländern) in ungeahnte Höhen geklettert. Die Folge: schwindende Kaufkraft und Einsetzen der Preis-LohnSpirale (siehe Abb. 1). Die gestiegene Inflation hat dazu geführt, dass die Zentralbanken die Zinsschraube deutlich angezogen haben. Ob das zarte Pflänzchen der wirtschaftlichen Erholung dadurch erstickt wird und es zu einer ausgeprägten Rezession kommt, bleibt abzuwarten. Fakt ist jedoch: Die Zentralbanken stecken in einem Dilemma. Und Anleger bekommen das deutlich zu spüren, denn wer Anleihen im Portfolio hat, trägt die Verluste. Steigende Zinsen führen nämlich automatisch zu fallenden Anleihenkursen. Und auch auf der Aktienseite sieht es nicht unbedingt besser aus: Die Aktienkurse spielen verrückt. Das resultiert in höheren Schwankungen, wie am Verlauf des sog. „Angstindikators“ (VDAX) zu sehen ist (siehe Abb. 2): Portfolio-Optimierung und Diversifikation sind das A und O Wir wissen nicht, in welche Richtung es weitergeht. Erste Anzeichen für ein Absenken der Inflation könnten sich als Fata Morgana erweisen, denn die Kerninflation ist nach wie vor sehr hoch. Gerade in dieser schwierigen Situation ist es daher besonders wichtig, das Portfolio effizient zu strukturieren und die Risiken sinnvoll zu streuen. Dabei geht es darum, die einzelnen Komponenten so miteinander zu kombinieren, dass die Gesamtkomposition Ihres Portfolios optimal ist (gemäß Ihrem Risikoprofil). Der Grund liegt auf der Hand: Wenn die Wertpapiere bzw. Investmentfonds alle das Gleiche tun, dann verpufft die (vermeintliche) Risikostreuung und Ihr Portfolio ist den Risiken der Märkte schutzlos ausgeliefert. Das Zauberwort heißt hier „Korrelation“. Eine wissenschaftlich fundierte Methode ist der sog. Core-Satellite-Ansatz (siehe Abb. 3). Das Zusammenspiel ist entscheidend Beim Core-Satellite-Ansatz kommt es darauf an, die einzelnen Komponenten so miteinander zu kombinieren, dass ein attraktives und optimiertes Ganzes entsteht. Das bedeutet: Als Basis- bzw. Kernportfolio bieten sich aktuell Mischfonds an, die folgende Qualitätskriterien aufweisen: langjähriges und erfahrenes Fondsmanagement nachweislicher Track Record systematischer Investmentprozess aktives Risikomanagement Abb. 1: Leitzinsen USA / Euroraum 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 12 % 10% 8 % 6 % 4 % 2 % 0% FED EZB Abb. 2: VDAX-NEW Index 10.21 12.21 02.22 04.22 06.22 08.22 10.22 12.22 02.23 04.23 45 40 35 30 25 20 15
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