BCA insider 02 2023

4 9 © yanik88 – stock.adobe.com Bernhard Rudolf Freier Journalist E-Mail: be.rudolf@gmx.de Telefon: +49 151 21756980 Möglich sind auch Budgettarife, die von immer mehr Versicherern angeboten werden. Hier können die Arbeitnehmer mit einem vom Chef vorgegebenen Jahresbudget ihre Gesundheitsleistungen und Services selbst auswählen. Gladis von der Halleschen sieht hierin eine Erfolgsgeschichte. Der Vorteil sei, dass jeder Mitarbeiter selbst entscheiden könne, wofür er sein Gesundheitsbudget nutzt. In den Bausteintarifen treffe der Arbeitgeber eine Vorauswahl, sei es für Brille, Zahn oder Krankenhaus. Nur, wer tatsächlich eine Brille benötige, bei wem Zahnersatzmaßnahmen oder sogar ein Krankenhausaufenthalt anstehe, ziehe dann einen unmittelbaren Nutzen aus dem Angebot, alle anderen aktuell nicht, erläutert Gladis. Die Budgettarife seien breiter aufgestellt – mit vielfältigen Angeboten von Heilmitteln bis zum Heilpraktiker. Das Gesundheitsangebot des Arbeitgebers werde schneller und Jahr für Jahr erlebbar. So entfalte es seine Wirkung für einen größeren Kreis an Mitarbeitern und für den Arbeitgeber selbst. Und wenn ein Arbeitgeber umfangreichere Absicherungs- und Versicherungskonzepte wünsche, könne er diese sehr gut über andere bKV-Bausteine darstellen. Einer möglichen Kritik, dass ein Budgettarif keine richtige bKV biete, entgegnet Gladis: „Die vollumfassende Absicherung ist und war aber nie der beabsichtigte Nutzen bzw. Wirkungsgrad eines Budgettarifs.“ Viele Arbeitgeber scheinen das auch so zu sehen. Denn vier von fünf Firmenkunden entscheiden sich bei der Halleschen für ein Gesundheitsbudget-Modell. Gladis erläutert: „Jedoch ist zu erwähnen, dass eine Kombination aus Baustein- und Gesundheitsbudget auch eine gern gewählte Option darstellt.“ Bei der Höhe des Budgets entschieden sich die Arbeitgeber schwerpunktmäßig für den „FEELfree 300“, also die niedrigste Budgetstufe (möglich sind bis 1.500 Euro). Allerdings konstatiert die Hallesche, dass immer mehr Arbeitgeber später in höhere Budgets wechseln. Die SDK bietet im Ambulant- und Zahnbereich Budgethöhen von jeweils 500, 1.000 und 1.500 Euro zur Auswahl. Im Ambulantbereich wird das 1.000-Euro-Budget amhäufigsten gewählt, gefolgt vom 500-Euro-Budget. Im Zahnbereich wird das 500-Euro- Budget am häufigsten gewählt. Die SDK sieht den Vorteil von Budgettarifen darin, dass sie übersichtlich sind und deshalb einen guten Einstieg in die bKV darstellen, gerade auch für Vermittler, die bislang noch nicht so viele Erfahrungen in der bKV gesammelt haben. Der Versicherer räumt ein, dass Budgettarife auch Grenzen haben. Je nach Diagnose seien die Budgets daher manchmal nicht ausreichend, aber dennoch eine gute und wichtige Unterstützung. „Vor diesem Hintergrund haben wir aber ganz bewusst im Gegensatz zu anderen Anbietern in unseren Budgettarifen getrennt zwischen ambulant und Zahn, da die Kosten hier sehr unterschiedlich ausfallen können“, erklärt die SDK. bKV über Gutscheinhefte Beim bKV-Modell Wertgutscheine erhält jeder Arbeitnehmer personalisierte Gutscheine für definierte Leistungen auf Privatpatienten-Niveau. Die Abrechnung der Kosten erfolgt direkt zwischen Arzt und Versicherer. Einige Versicherer bieten Arbeitgebern bKVGutscheinhefte für ihre Beschäftigten an, die komplett individualisiert werden können. Unternehmen können ihren Mitarbeitern die Leistungen im eigenen Erscheinungsbild und etwas Werthaltiges an die Hand geben. V E R S I C H E R U N G E N

RkJQdWJsaXNoZXIy MTA1Mzk2Nw==