V E R S I C H E R U N G E N 4 0 © Studio Romantic – stock.adobe.com Nachweispflichten des Arbeitgebers gegenüber dem Arbeitnehmer. Laut ALH liefert der Dialog viele Stellungnahmen zur Verbesserung der bAVRahmenbedingungen; die richtigen Stakeholder würden befragt. Die bAV müsse vereinfacht und verschlankt werden und das Thema Opting-out in der bAV müsse auch außerhalb von Tarifverträgen ermöglicht werden. Das könne ihre Verbreitung deutlich steigern und sie attraktiver machen. Die Stuttgarter erwartet Leitlinien für ein gefördertes Produkt, das auch in der bAV eingesetzt werden solle. Die Bayerische wünscht sich für die bAV wie auch für die gesetzliche Rentenversicherung mehr Gestaltungswillen auf Basis von politischer Weitsicht und Sachverstand. Die WWK meint, der Fachdialog habe sich viel vorgenommen und viele richtige „Baustellen“ adressiert: Verbesserungen im Arbeitsrecht, im Finanzaufsichtsrecht, im Steuerrecht und eine Weiterentwicklung des SPMs. Darüber hinaus Digitalisierung, digitale Rentenübersicht, Bilanzierung von Direktzusagen und Nachhaltigkeitsberichterstattung. Jedoch berge dieses umfangreiche Programm mit den vielen Beteiligten die Gefahr, sich zu „verzetteln“; Simon mahnt mehr Pragmatismus an. Laut Willms hat die Politik schon viel für die bAV unternommen, jedoch wären die Entlastung der Betriebsrentner in der Bezugsphase, z. B. durch halben GKV-Satz, und die Abschaffung der 120stel-Regelung für vor 2004 abgeschlossene Direktversicherungen zu wünschen. Nachhaltigkeit als Topthema? Wie steht es mit der Nachhaltigkeit in der bAV? „Ich glaube, dass dies allgemein im Markt keine große Rolle spielt, da grüne Tarife in der bAV den meisten Arbeitgebern nicht bekannt sind“, sagt Baer, Willms dagegen sieht eine stetig wachsende Bedeutung, ebenso alle Anbieter. Das Thema sei in der bAV noch nicht so präsent wie bei Privatkunden, so der VOLKSWOHL BUND. Man biete nachhaltige bAV-Lösungen mit insbesondere ökologischen und sozialen Kriterien. Laut ALH wünschen Arbeitgeber nachhaltige bAV-Lösungen, um attraktiver zu werden. Die Versicherer seien wiederum gefordert, ihr Sicherungsvermögen stärker nachhaltig auszurichten und nachhaltige Produkte anzubieten. Die ALH bietet seit August 2022 das Konzept VisionGrün mit Fonds, die soziale und/oder ökologische Merkmale förderten oder nachhaltige Investitionen als Ziel hätten, in allen Schichten der Altersversorgung an und es erfreue sich bereits einer positiven Nachfrage. Die Bayerische sieht Nachhaltigkeit als starkes Argument für die eigenen bAV-Produkte mit den renditestarken Pangaea-Life-Fonds, Sicherungsvermögen und Fonds seien nach Art. 8 Transparenz-Verordnung (TVO) zertifiziert. Für die Stuttgarter sagt Meissner: „Als das noch ein sehr untergeordnetes Thema war, sind wir mit der GrüneRente 2013 als Pionier an den Markt und haben eine Erfolgsstory produziert.“ Die bAV spiele dabei eine große Rolle, denn sie sei „sozial“ laut ESG, durch die Förderung doppelt und durch die GrüneRente sogar dreifach. Auch der WWK sei das Thema ESG sehr wichtig. Die Fondsauswahl umfasse mehrere Fonds nach Art. 8 und 9, sodass für jeden Vertrag eine komplett „grüne“ Fondsauswahl entsprechend den Nachhaltigkeitspräferenzen des Kunden zusammengestellt werden könne. Die Vermittler könnten auf die ESG-Fondsfinder der WWK im Internet zugreifen mit digitaler Transparenz zur Einstufung aller Fonds, zu Mindestanteilen und zu PAIs, darüber hinaus auch auf ESG-Ratings und Fondsdokumente. Sie bekämen alle Unterstützung für eine kompetente Beratung – auch wenn das Thema ESG durch die vielen Verordnungen und Gesetze sehr anspruchsvoll bleibe. Anforderungen an den Vertrieb Auch die bAV stellt Ansprüche an den Vertrieb. Welche Angebote gibt es? Die Bayerische biete auf der XEMPUS-Plattform den kompletten Prozess. So unterstütze man Berater, Unternehmenskunden und Arbeitnehmer gleichermaßen. Ist die „Selbstabschlussstrecke“ für Arbeitnehmer ein Ziel? Thoma sagt: „Die Selbstabschlussstrecke werden wir noch 2023 umsetzen. Wir sehen das als sehr gute Unterstützung für die abnehmende Anzahl an Beratern in den nächsten Jahren. Die junge Generation der Arbeitnehmer und Berater
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