B E R A T U N G in Arbeit. Im Rahmen eines Trilogverfahrens diskutieren derzeit das Europäische Parlament, der Rat und die EUKommission, um eine Regelung für den vertrauenswürdigen Einsatz von KI zu finden. Der Entwurf umfasst jedoch mehr als 140 Seiten und ist eher von Ängsten als von den Chancen der KI getrieben. : Was bedeutet dieser risikobasierte Ansatz? Prof. Dr. Glauner: Die EU teilt hier in vier Risikoklassen ein: von minimalem Risiko über begrenztes Risiko und sogenanntes Hochrisiko bis hin zu inakzeptablem Risiko. In den Hochrisikobereich fallen bspw. KI-Systeme, die im Bereich privater und öffentlicher Dienstleistungen oder im Bildungsbereich eingesetzt werden. So ist z. B. für den Einsatz von KI-Anwendungen bei der Zulassung zu Studiengängen oder bei Prüfungen an Hochschulen nach dem Entwurf ein Risikomanagementsystem zu implementieren, das die Konformität der KI-Systeme fortlaufend und iterativ bewertet. Darüber hinaus werden weitere Punkte wie fortlaufende technische Dokumentation, Prozessaufzeichnungen der Systemmodellierung, Transparenz, hohe bis in der Praxis unerfüllbare Anforderungen an die Datenqualität und Informationspflichten für Endnutzer etc. erwartet. Eine Vielzahl von weitreichenden Vorgaben und Regelungen, die letztlich den Einsatz von KI deutlich verteuern und damit Innovationen und viele Start-up-Aktivitäten verhindern werden. Die Chancen, die KI bieten kann, werden dadurch drastisch eingeschränkt und bleiben am Ende denen vorbehalten, die sich die Umsetzung leisten können. Eigentlich haben wir mit der Datenschutzgrundverordnung, dem Persönlichkeitsrecht und vielem mehr bereits zahlreiche und strenge Gesetze. Es ist daher mehr als fraglich, ob es dieses KI-Gesetzes überhaupt bedarf. Was in der rhion.digital DNA steckt? Der Bauplan für Ihr Gewerbe-Geschäft. Profitieren Sie von unserer Gewerbe-DNA. Wir unterstützen Sie mit weitreichender Expertise bei der Kundenberatung und finden durch eine umfassende Risikoanalyse den passenden Schutz – auch für großvolumige Anfragen. Besuchen Sie uns auf der DKM (Halle 4 Stand A17) und erfahren Sie mehr über unsere individuellen Lösungen für Ihr Gewerbe-Geschäft. NEUER GEWERBESCHUTZ Prof. Dr. Patrick Glauner ist seit seinem 30. Lebensjahr Professor für KI an der TH Deggendorf. Er hat als Sachverständiger die Parlamente von Deutschland, Frankreich und Luxemburg zu den sich aus KI ergebenden politischen und rechtlichen Fragestellungen beraten. Er wird vom CDO Magazine in der Liste der weltweit führenden IT-Professoren im Datenbereich geführt. © privat
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