inside Sonderausgabe Investment 2022

5 2 A D V E R T O R I A L / M A R K E T I N G A N Z E I G E S W I S S C A N T O Dekarbonisierung – gut für Klima und Investoren Der Trend hin zu einer emissionsär- meren Welt ist offensichtlich unum- kehrbar. Immer mehr Länder beken- nen sich zu einer Reduktion ihrer Nettoemissionen auf Null. Künftig sind daher nicht nur strengere ge- setzliche Regularien für Treibhaus- gasemissionen zu erwarten, son- dern auch der Druck der Investoren dahingehend wird zunehmen. Damit sehen sich Unternehmen, die ihre Emissionen nicht reduzieren, mit stei- genden Kapitalkosten konfrontiert. Die Auseinandersetzung mit dem Kli- mawandel und die Dekarbonisierung sind folglich für Unternehmen und letztlich auch für Investoren unver- zichtbar, wenn Risiken und Chancen der Geschäftsmodelle bewertet wer- den sollen. Große Chancen bietet der Wandel denjenigen Unternehmen, die mit ihren Produkten, Dienstleis- tungen und Herstellungsmethoden einen Beitrag zur Reduktion der Treibhausgasemissionen leisten. Hier sind insbesondere umwelt- freundliche Technologien, allgemein Cleantech genannt, ein wirksames Instrument für die Dekarbonisierung und die Erreichung des Netto-Null- Emissionsziels. Regierungen weltweit haben er- kannt, dass Investitionen in Clean- tech nicht nur effektiv Emissionen reduzieren, sondern auch Arbeits- plätze schaffen. Laut der Interna- tionalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) müssen in den nächsten 30 Jahren durchschnittlich jährliche Investitionen in Höhe von 4.400 Mrd. US-Dollar getätigt wer- den, um das Ziel von maximal 1,5 °C Erderwärmung zu erreichen. Davon müssten ca. 1.700 Mrd. US-Dollar (39Prozent) indieEnergieerzeugung fließen, während weitere rund 2.300 Mrd. US-Dollar (52 Prozent) in die Verbesserung der Energienutzung von Industrie, Gebäuden und Ver- kehr fließen müssten. Technologisch sehr ausgereift: Solar- und Windkraft Einige saubere Technologien wie die Solar-Photovoltaik (Solarkraft) und Windturbinen (Windkraft) sind technologisch bereits sehr ausge- reift undweisen diemitunter tiefsten Stromgestehungskosten (Kosten, die anfallen, um die Energieum- wandlung von einer bestimmten Energieform in elektrischen Strom zu ermöglichen) unter allen Arten der Stromerzeugung auf. Mit so tiefen Stromgestehungskosten von bis zu 22 US-Dollar/Megawatt- stunde (MWh) durch Solarkraft und Windkraft sind bereits heute Eigenkapitalrenditen von mindes- tens neun Prozent realisierbar. Die Erzeugung von Strom aus erneu- erbaren Energiequellen unterliegt oft gewissen Schwankungen, wes- halb mit der Zunahme von Solar- und Windkraft im Strommix auch die Möglichkeiten zur zwischen- zeitlichen Speicherung von Strom stark zunehmen müssen. Der jähr- liche Zuwachs an Batterie-Ener- giespeichersystemen wird sich al- lein bis 2025 um 525 Prozent (~25 Gigawatt pro Jahr) gegenüber dem Niveau von 2020 (~4 Gigawatt pro Jahr) erhöhen. Den wahrscheinlich am stärksten vernachlässigten Bereich der Dekar- bonisierung stellt die Gebäudeinf- rastruktur dar, die für rund 35 Pro- zent des globalen Energiebedarfs und rund 40 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen mitverant- wortlich ist. Die Technologien zur Dekarbonisierung von Gebäuden (Isolierung, Wärmepumpen usw.) sind bereits sehr ausgereift, aber viel- fach noch ökonomisch unattraktiv, da z. B. die Anfangsinvestitionen hoch und Amortisationszeiten lang sind. Steigende Preise fossiler Energieträ- ger verschaffen der Isolierung und den Wärmepumpen einen relativen Vorteil; ganz ohne staatliche Anrei- ze (Subventionen) und Regulierung hinsichtlich Gebäudeenergieeffizienz werden es diese Technologien aller- dings eher schwer haben. Weltweit werden derzeit rund 38 Gigatonnen Netto-CO 2 -Emissionen (GtCO 2 ) pro Jahr ausgestoßen. Ge- mäß den Schätzungen von IRENA muss diese Zahl bis 2030 auf rund 22,5 GtCO 2 /Jahr und bis 2050 auf negative ~0,4 GtCO 2 /Jahr sinken, damit der durchschnittliche globale Temperaturanstieg unter dem Ziel des Pariser Abkommens von 1,5 °C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau bleibt. Diese signifikante Verringerung der weltweiten jährli- chen Netto-CO 2 -Emissionen erfor- dert massive Anstrengungen, insbe- sondere in den Sektoren Gebäude, Verkehr, Strom und Wärme sowie Industrie, da diese die mit Abstand größten Emittenten sind. Alles in allem ist die Dekarbonisie- rung aus unserer Sicht gut für Klima und Investoren. Anleger sollten die- sen Bereich weiterhin langfristig ihrem Portfolio beimischen, um von den Dekarbonisierungsmaßnahmen zu profitieren. Erhöhung Stellenwert der Biodiversität Nicht nur Dekarbonisierung ist ein wichtiges Thema im 21. Jahrhundert, sondern auch Biodiversität. Denn Unternehmen, die sich für Erhalt und Regeneration der Biodiversität SWISSCANTO SETZT AUF DEKARBONISIERUNG UND BIODIVERSITÄT

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