insider 01/22

© Fritz Philipp 27 nicht allein an uns. Es gilt, auch an vielen anderen Stellen die Voraussetzungen zu schaffen und Kriterien zu definieren, damit ein Neubau die oben genannten Ziele erreichen kann.“ Klimaschutz geht alle an Um den Weg zu den Klimazielen des Pariser Klimaabkommens zu gehen, braucht es aus Sicht von Hein auch bei uns öffentliche Datenbanken und Re- gister wie z. B. in den Niederlanden, in denen Informationen rund um die Immobilie für Käufer, Verkäufer und Fi- nanzgeber zugänglich sind. Auch eine Veränderung der Baupreise durch neue Bauweisen und erweiterte Vorgaben liegt im Bereich des Möglichen. Hier ist der Staat unter Umständen mit weite- ren Fördermodellen gefragt. Ein Finanz- geber wie die ING wird sich über eine veränderte Refinanzierung Gedanken machen müssen, was dann wieder- um zu einer Preisdifferenzierung in der Baufinanzierung mit Blick auf nachhalti- ge Projekte führen kann. Es wird neue Unterlagen geben, die mit der Beantragung der Baufinanzierung beim Kreditgeber einzureichen sind, mit dem Ziel, die nachhaltige Bauwei- se dieses Finanzierungsobjekts ein- zuschätzen. Auch hinsichtlich der Im- mobilienbewertung wird sich die Welt vermutlich verändern und zu einer dif- ferenzierteren Objekteinwertung und möglicherweise auch zu einem neuen Ansatz der Sanierungskosten führen. Last, but not least sind die Vermittlerin- nen und Vermittler von Baufinanzierun- gen gefragt. Die Energieberatung wird künftig ein wesentlicher Bestandteil der Baufinanzierungsberatung sein und daraus resultierend wird es beim Be- ratungsansatz wegweisende Verände- Thomas Hein Leiter Vertrieb Immobilienfinanzierung bei der ING Deutschland ING-DiBa AG Vertrieb Immobilienfinanzierung Theodor-Heuss-Allee 2 60486 Frankfurt am Main E-Mail: partner-werden@ing.de Internet: www.ing.de/partner Hier geht´s zum Partner-Podcast der ING >> rungen geben – auch hier sind Offenheit und Veränderungswille gefragt. Die grüne Zukunft hat bereits begonnen Die nächsten Monate stellen viele Un- ternehmen vor immense Aufgaben. Das Gute aber ist: Mit der EU-Taxonomie ist ein erster Schritt zu mehr Transparenz und einer einheitlichen Definition für ein nachhaltiges Handeln bereits ge- tan. Das Gerüst steht, nun muss es mit nachhaltigen Inhalten gefüllt werden, um ein einheitliches Verständnis von den erforderlichen Maßnahmen bei al- len Beteiligten zu gewinnen. Die ING ist bereits dabei. Anfang November wurde der Energieausweis als neue Mindest- unterlage für alle Baufinanzierungsan- träge definiert und eingeführt. Parallel pilotiert der Direktvertrieb der Bank ein Energietipp-Tool, das gemein- sam mit der KfW entwickelt wurde und das den Kundinnen und Kunden der Bank einen detaillierten Einblick in ge- gebenenfalls anstehende Sanierungs- maßnahmen, -kosten und auch -förde- rungen gibt. Insgesamt 28 Beraterinnen und Berater der Bank haben in rund 500 Beratungsgesprächen mit den Energie- tipps von ING und KfW gepunktet. Das Fazit von Thomas Hein: „Wir freuen uns, dass unsere Energiespartipps am Markt so gut ankommen. Wir prüfen bereits, wie wir den Piloten ausrollen und das Tool über alle Vertriebskanäle einsetzen können.“ Wie das Bild der Zukunft aussieht, das werden die nächsten Monate entschei- den. Bei der ING ist man aber über- zeugt: Gemeinsam mit den Vermittlern wird sich die Bank den Herausforderun- gen auf demWeg zu einer nachhaltigen Baufinanzierung mit viel Engagement und positiver Energie stellen. Da ist sich Hein sicher: „Am Ende geht es um et- was sehr, sehr Großes: die Welt, in der wir und vor allem auch unsere Kinder weiterhin gut leben wollen. Wenn wir mit unserer Arbeit einen Teil dazu bei- tragen können, den CO 2 -Ausstoß zu senken, dann sind die anstehenden Aufgaben vielleicht eine Herausforde- rung, am Ende aber auch etwas, was uns allen sehr am Herzen liegt.“ <<

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