insider 01/22
35 dern. Konkret heißt das u. a.: Bis 2024 wollen wir unseren Abfall sowie Energie- und Wasserverbrauch um 25 Prozent reduzieren, 80 Prozent mehr recyclen und unsere Kohlenstoff- emissionen bei Flugreisen halbieren. Die Netto-Null-Emissio- nen wollen wir bis 2030 erreichen, 20 Jahre vor dem EU-Ziel. Das heißt auch, dass wir in der gesamten Wertschöpfungs- kette weitestgehend digital arbeiten und Papier vermeiden. : Wie wichtig sehen Sie Dienstleister wie die BCA- Gruppe? Und wie schätzen Sie das Vorhaben der BCA ein, möglichst viele Prozesse digital bereitzustellen? Hill: Dienstleister wie die BCA nehmen eine Schlüsselrolle ein. Sie stellen die Schnittstelle zwischen den Beratern und deren Kunden auf der einen Seite und den Depotbanken auf der anderen Seite dar. Über die eigenen Softwarelösungen ist es möglich, das Angebot genau auf die Zielkunden der BCA abzustimmen. Die BCA kann somit für ihre Berater und Vermögensverwalter ein für ihre Zwecke maßgeschneider- tes Softwareangebot erstellen. Das ermöglicht es den Bera- tern, individuell und trotzdem digitalisiert und automatisiert ihre Kunden zu beraten. Bei voller digitaler Abwicklung wird die Zusammenarbeit in der gesamten Dienstleistungskette schneller, rechtssicher und fehlerfrei. Klarer Vorteil für den Berater: Er wird von administrativen Tätigkeiten entlastet und kann sich mehr um sein Kerngeschäft, die Beratung des Kun- den, kümmern. : Daten wie E-Mail-Adressen und Mobilnummern gewinnen im Depotgeschäft verstärkt an Bedeutung: Wie stehen Sie dazu und welche Bedeutung haben diese Posten? Hill: E-Mail-Adresse und Mobilnummern spielen eine immer stärkere Rolle im Depotgeschäft – selbst bei einem Wohnort- wechsel bleiben diese Daten in der Regel unverändert. Die Kommunikation darüber ist deutlich schneller als der klassi- sche Postweg, etwa bei Rückfragen zu unklaren Aufträgen. Heute findet in nahezu allen Altersgruppen Kommunikation über mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets statt. Des- halb sind wir überzeugt davon, dass die Bedeutung von E- Mail-Adressen und Mobilnummern im Depotgeschäft noch weiter zunimmt. Sie bieten große Möglichkeiten – vom Ver- sand des Initialpassworts per E-Mail über eine mobile TAN an die Mobilnummer bis zu automatisierten Depot-Benach- richtigungen. : Abschließend gefragt: Welche Neuheiten plant Ihr Haus 2022? Hill: Bei der FFB bilden im nächsten Jahr Portfoliolösun- gen sowie die Steigerung der Automatisierungsquote einen Schwerpunkt der Entwicklungen. So werden Angebote zur fondsgebunde- nen Vermögensverwaltung – auch in digitalen Formaten – gemeinsam mit unseren Partnern weiterentwickelt. Da- neben sollen über den Ausbau und die Flexibilisierung der Schnittstellen die Automatisierung vorangetrieben und die Prozesse für Berater und die FFB noch effizienter und skalierbarer ge- macht werden. Natürlich spielt auch das Thema ESG eine wichtige Rolle: Das Fondsuniversum wird entsprechend erweitert und die digitale Vertriebsun- terstützung und das Reporting werden verbessert. Dem Trend zu passiven Produkten und Clean-Share-Klassen tragen wir durch eine ständige Erwei- terung der Fondspalette Rechnung. << Tobias Hill ist seit 2005 für die FFB, seit 2009 ein Unternehmen von Fidelity International, tätig und verfügt über große Erfahrung in der Betreuung von Maklerpools, Vermögensverwaltern und FinTechs.
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MTA1Mzk2Nw==