insider 01/22

8 Nachfolge noch nicht geregelt, obwohl bereits damals fast jeder Dritte geplant hatte, in den nächsten fünf Jahren in den Ruhestand zu gehen. Ergänzend hierzu zeigen die Ergebnisse der aktuel- len AssCompact TRENDS-Studie, dass sich schon 62 Prozent der befragten Personen mit der Unternehmensnach- folge beschäftigen – wenngleich nur ein kleiner Anteil der Gruppe die Planungen bereits abgeschlossen hat. Vielseitige Angebote Generell ist der Prozess einer Nachfol- geregelung, einer Bestandsübergabe oder eines Unternehmensverkaufs fast immer langwierig, sind doch u. a. be- triebswirtschaftliche, rechtliche, struk- turelle wie auch soziale und steuer- rechtliche Aspekte zu berücksichtigen. Beratung ist an dieser Stelle zumeist ebenso notwendig wie vor allem der zeitliche Aspekt – denn gleich welches Modell für die eigene Ruhestandspla- nung gewählt wird: Die Durchführungen und Vorbereitungen benötigen viel Zeit! Geht es um den Unternehmensverkauf, ist laut Ergebnissen der AssCompact TRENDS-Studie der klassische Verkauf des Bestandes in Form eines Asset Deals für 39 Prozent vorstellbar. Direkt dahinter favorisieren 36,4 Prozent die sog. Maklerrente. Etwa ein Viertel der Makler könnte sich vorstellen, das Un- ternehmen an den eigenen Nachwuchs abzugeben. Rund 23 Prozent teilten mit, dass ein Unternehmensverkauf als sog. Share Deal denkbar wäre. Für welches Modell ein Makler sich schlussendlich auch entscheidet: Wich- tig sind die Vorbereitung und passende Maklernachfolgelösungen. An dieser Stelle helfen Maklerdienstleister wie die BCA AG. Sei es mit brandaktuellen Lö- sungen (siehe Beileger in dieser Ausga- be), die den Versicherungs- und Invest- mentbestand berücksichtigen sowie eine klare Kostenstruktur und Komplett- service beinhalten, oder etwa ausge- zeichnete Hilfestellungen wie u. a. mit- tels Zusammenarbeit mit dem Resultate Institut für Unternehmensanalysen und Bewertungsverfahren GmbH. << : Noch immer kümmern sich zu wenige Makler um Themen wie Nach- folgeplanung, Unternehmens- bzw. Be- standsverkauf. Sie erwähnten, dass die Nachlässigkeit auch ggf. etwas mit dem Käufermarkt zu tun habe. Welche Entwicklungen stellen Sie hier fest? Andreas Grimm: Es bewegt sich der- zeit sehr viel auf der Käuferseite. Die Nachfrage hat in den letzten Wochen nochmals dramatisch zugenommen – an dieser Stelle kann man tatsächlich von einem Trend sprechen. Da wird von vielen Bestandskäufern suggeriert, dass das Thema Nachfolge einfach mal so zu lösen wäre – das hängt natürlich auch damit zusammen, dass diese Anbieter ihre Bestandskauflösungen aktiv ver- markten und mit entsprechenden „Sorg- los-Aussagen“ versehen. Da werden Makler leider manchmal in Lösungen gelockt, die sich nachträglich als wenig vorteilhaft erweisen – aber bei wem soll sich der Makler da noch beschweren? Wenn der Makler merkt, dass er falsch entschieden hat, ist das Kind schon lan- ge in den Brunnen gefallen. EXPERTENGESPRÄCH mit Andreas Grimm, Geschäftsführer Resultate Institut für Unternehmensanalysen und Bewertungsverfahren GmbH : Was sind die wesentlichen Punkte, die Makler berücksichtigen sollten, wenn sie ihr Unternehmen ab- geben möchten? Grimm: Was die meisten Bestands- verkäufer total unterschätzen, ist die Frage, was für einen Nachfolger man tatsächlich suchen sollte. Je nach Nach- folger- oder Käufertypus sind ganz unterschiedliche Nachfolgemodelle umsetzbar und auch ganz unterschied- liche Ergebnisse erzielbar. Allein die Entscheidung über den Käufertypus kann den Kaufpreis in manchen Fällen verdoppeln oder verdreifachen. Aus diesem Grund sollte sich jeder Makler darüber im Klaren sein, welchen Bei- trag der Verkauf des eigenen Maklerun- ternehmens für den Ruhestand leisten muss und welche sonstigen Neben- bedingungen dem Makler wie wichtig sind. Dann kann man gemeinsam über- legen, welche Ziele realistischerweise wirklich umsetzbar sind und wie viel Zeit man braucht, um das Unternehmen so vorzubereiten, dass diese Ziele auch erreichbar sind. „Das Thema Nachfolge ist zu komplex“ © ra2 studio - stock.adobe.com / Olivier Le Moal

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