4 0 N O R D E A M A R K E T I N G I N F O R M A T I O N Jahrelang kannten die Aktienmärkte nur eine Richtung: nach oben. Doch das hat sich inzwischen drastisch geändert. Stabilität ist bei Aktieninvestments wieder gefragt, und dafür gibt es einige gute Gründe. Während „stabile Aktien“ oft als „langweilig“ empfunden werden, erleben sie in einem Umfeld hoher Inflation, hoher Zinsen und wirtschaftlicher Schwäche eine bemerkenswerte Renaissance. Nachdem sie sich im vergangenen Jahr durch turbulente und schwierige Marktbedingungen navigiert hatten, gingen die Anleger mit der Hoffnung auf ein günstigeres Umfeld in das Jahr 2023. Aber weit gefehlt. Der Anfang des Jahres 2023 war von häufigen Marktschwankungen und Unsicherheit geprägt. Während ein Großteil der jüngsten Instabilität des Marktes auf starke Schwankungen bei den Erwartungen im Hinblick auf Inflation und Zinsen zurückzuführen war, sorgten Sorgen um die Solidität einer Reihe globaler Bankinstitute für zusätzliche Unsicherheit. Da die erhöhte Marktvolatilität voraussichtlich anhalten wird, ist es verständlich, wenn Anleger auf absehbare Zeit risikoscheuer sind. Da langfristig orientierte Anleger aber nach wie vor ein Engagement an den Aktienmärkten benötigen, dürften Aktien mit robusten Eigenschaften zunehmend nachgefragt werden. Im Jahr 2005 hat das Multi-AssetsTeam von Nordea Asset Management (NAM) das Konzept der „stabilen Aktien“ entwickelt. Hierbei handelt es sich um Aktien, die in der Regel wirtschaftlich weniger anfällig sind als der breitere Markt. Diese Unternehmen stellen zumeist Produkte her oder bieten Dienstleistungen an, die für den täglichen Konsum weitgehend unentbehrlich sind. Stabile Aktien werden oft als „langweilig“ empfunden und ziehen weniger Aufmerksamkeit vom Markt und der breiten Öffentlichkeit auf sich. Mehr Beachtung wird „heißen“ Aktien mit interessanten Geschichten geschenkt – typischerweise Unternehmen, die in Bereichen neuer Technologien tätig sind. Da sie nicht im Rampenlicht stehen, spiegelt die Preisgestaltung stabiler Aktien nicht unbedingt eine rationale Gewichtung der erwarteten Rendite im Verhältnis zum Risiko wider. Fokus auf die Fundamentaldaten Im aktuellen Umfeld ist Stabilität eine unterschätzte Qualität. Angesichts des heutigen Anlageumfelds müssen Anleger Lösungen finden, die Schutz vor einem breiten Spektrum von Wirtschafts- und Marktszenarien bieten. Aus unserer Sicht müssen Anleger fundamentalen Herausforderungen mit fundamentalem Investieren begegnen. Die erfolgreichsten Unternehmen für den Rest des Jahres und darüber hinaus werden wahrscheinlich diejenigen sein, die der hartnäckigen Inflation, den hohen Zinsen und der anhaltenden Wirtschaftsschwäche standhalten können.1 Der bei der Nordea-Global-StableEquity-Strategie angewandte Anlageprozess ist einzigartig, da das Team die Entwicklung des Aktienkurses, der Gewinne, der Dividenden, des EBITDA und des Cashflows eines Unternehmens in den vergangenen Jahren analysiert. Dabei steht vor allem ein wesentliches Merkmal im Vordergrund: die Stabilität. Unser Ansatz zielt aktiv auf Unternehmen mit stabilen Gewinnen und robusten Bilanzen ab, die in Zeiten erhöhter Volatilität als Stabilisatoren wirken. Wir zielen nicht speziell auf Aktien mit niedrigem Beta oder hohen Dividenden ab. Der Anlageprozess führt jedoch zu einem Portfolio, das vor allem Aktien mit niedrigerem Beta und höherer Dividendenrendite als der Gesamtmarkt enthält. Bekämpfung der hohen Inflation Nach mehr als einem Jahrzehnt historisch niedriger Zinsen und beispielloser monetärer Unterstützung hat sich der Anlagehintergrund im vergangenen Jahr deutlich verändert. In einem Umfeld hoher Inflation, hoher Zinsen und immer noch nicht vertriebener Rezessionswolken benötigen Aktienanleger Lösungen, die solchen Szenarien entgegenwirken können. Angesichts der hohen Inflation denken wir, dass Anleger ihr Augenmerk auf höherwertige Unternehmen legen sollten. Unser Anlageuniversum besteht aus hochqualitativen Unternehmen mit stetigen Erträgen. Diese haben oft starke Marken oder marktführende Positionen, was ihnen ermöglicht, die Preise zu erhöhen. Mit starken Geschäftsmodellen und guten Managementteams besitzen hochqualitative Unternehmen die Fähigkeit, CHANCEN IN DER KRISE SEHEN STABILITÄT, DIE STÄRKE VERLEIHT
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